Hier finden Sie Zusammenfassungen von Projekten und Aktivitäten des Netzwerks. 

Deutsch-tschechischer Mini-Wettkampf 2023

Inklusives Sportangebot in der Grenzregion im Rahmen der bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen

Am 20. Mai 2023 fand zur Eröffnung der bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen ein grenzüberschreitender inklusiver Mini-Wettkampf in Mitterteich mit 35 Kindern und Jugendlichen statt:
Auf dem Geländes des TuS Mitterteich war am Samstag jede Menge los: 13 Kinder und Jugendliche vom Bayerischer Cochlea Implantat Verband e.V., 12 Schüler:innen der Kleeblattschule in Marienbad und 9 Kinder und Jugendlichen aus Mitterteich im Alter von 5 bis 18 Jahren gekommen. Gemeinsam traten sie in gemischten 5er oder 6er Teams in verschiedenen Sportarten gegeneinander an: Tennis, Fußball, Lichtgewehr-Schießen, Laufen und Boccia waren zu meistern. So konnte jede und jeder seine Stärken beweisen.

Bürgermeister Stefan Grillmeier zeigte sich stellvertretend für Stadt und Landkreis bei der Begrüßung sehr erfreut über die einzigartige Sportveranstaltung für Menschen mit und ohne Behinderung. „Beim Sport kann man ganz unkompliziert zusammenkommen – eine Mannschaft lebt von der Unterschiedlichkeit ihrer Mitspielenden“, so Turnierleitung Christina Ponader vom Netzwerk Inklusion und Andreas Malzer vom BLSV.

Um 9 Uhr ging es los mit dem Kennenlernen, danach im Kanonen-Start in die verschiedenen Sportarten. Tennis, Fußball und Boccia wurde im direkten Teamwettkampf ausgetragen. Im Laufen und Lichtgewehr-Schießen galt es eine gute Einzelwertung zu erlangen. Alle Sportarten waren möglichst barrierefrei gestaltet – egal ob Rollstuhl oder geistige Behinderung. Zwei Dolmetscherinnen begleiteten die Veranstaltung. Der gemeinsame Sport selbst funktionierte auch grenzüberschreitend gut. Auch wenn es morgens noch bedeckt und kühl war - bei der Siegerehrung am Nachmittag sorgte nicht nur die Sonne für strahlende Gesichter. Vom erst- bis sechstplatzierten Team gab es großen Applaus und Anerkennung mit einer Medaille und Urkunde.

Der deutsch-tschechische Zukunftsfonds, der Bayerischen Cochlea Implantat e.V. und Special Olympics Deutschland ermöglichten die Veranstaltung finanziell. Ehren- und hauptamtlich mit Menschen mit und ohne Behinderung unterstützen beim Turnier das Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth, der BLSV, der BVS Oberpfalz, der SV Mitterteich mit den Abteilungen Tennis und Fußball, der TuS 1892 Mitterteich, die Zimmerstutzengesellschaft Eichenlaub Königshütte, die Kleeblattschule aus Marienbad, das Förderzentrum Mitterteich und Special Olympics.

Alle Kinder und Jugendlichen waren begeistert. Das Turniererlebnis war: Inklusion bereichert!

Woche der Leichten Sprache 2022

Lies leicht !
Woche der Leichten Sprache in Weiden

Am 28. Mai ist der Internationale Tag der Leichten Sprache.

An diesem Tag soll gesagt werden:
Leichte Sprache ist wichtig.
Viele Menschen können nicht so gut lesen und schreiben.
Viele Menschen verstehen schwierige Wörter nicht.
Viele Menschen verstehen lange Sätze nicht.
Deswegen ist Leichte Sprache wichtig.

Das wollen wir:
Alle Menschen sollen alle Angebote nutzen können.
Ohne Hindernisse können alle Menschen erreicht werden.
So haben alle zusammen einen Vorteil.
Leichte Sprache nützt allen Menschen.

Ausgehend von diesem Tag fand 2022 eine Projektwoche statt.
Hier arbeiten zusammen:
die Regionalbibliothek Weiden,
die OBA Weiden,
das Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth
das EBW Oberpfalz
und KARABU.
Das Projekt wurde gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Dazu gehörten folgende Veranstaltungen:

  • Workshop „Bücher-Prüfer“: Auswahl von Büchern für das Buchregal „Leichte Sprache“ in der Regionalbibliothek
  • Eröffnung Buchregal „Leichte Sprache“ und „Einfache Sprache“
  • Workshop Poetry Slam und Poetry Slam mit Pauline Füg
  • Führung im Wald in einfacher Sprache mit Wolfang Winter
  • Schulung "Einstieg in die Leicht Verständliche Sprache" mit Friedrich Wölfl
  • Lesung aus einem Kriminalroman in einfacher Sprache mit Uschi und Klaus Pfaffeneder
  • Vorstellung der Sonderausgabe des inklusiven Zeitschriftenprojekts beOBAchter

Bericht bei OTV vom 11.05.2022:
Projektwoche „Lies leicht“ mit vielen Angeboten | Oberpfalz TV (otv.de)

Bericht in Oberpfalzmedien vom 01.06.2022:
Das Lesen allen Menschen ermöglichen | Onetz

Bericht in Oberpfalzmedien vom 03.06.2022:
Ein etwas anderer Poetry-Slam in Weiden: integrativ und in leichter Sprache | Onetz

Bericht in Oberpfalzmedien vom 20.11.2022:
Autoren lesen in leichter Sprache aus Kriminalroman vor | Onetz

Besuch des Behindertenbeauftragten Holger Kiesel

Besuch des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung Holger Kiesel bei der Modellregion für Inklusion in Tirschenreuth am 05. Juli 2022

Der Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Holger Kiesel besuchte gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Dr. Sebastian Thoma die Modellregion für Inklusion in Tirschenreuth. Der Schulamtsbezirk und der Landkreis sind seit März 2020 eine von sieben inklusiven Modellregionen in Bayern.

Am Vormittag fand eine Hospitation in der Grundschule Tirschenreuth statt. Schwerpunkt des Austauschs war die Modellregion Inklusion.

ab 08.30 Uhr Ankommen / Begrüßung
8.45 Uhr – 9.30 Uhr        Unterrichtsbesuch 4. Klasse
9.45 Uhr – 10.15 Uhr      Pause und Gespräch mit der Lehrkraft
10.15 Uhr – 11.15 Uhr    Vorstellung der Modellregion und Diskussion der schulischen Anliegen

Teilnehmende: Martina Puff (Schulamtsdirektorin), Christina Ponader (Netzwerk Inklusion), Gabriele Grünwald (Rektorin), Ursula Huber (SFZ Tirschenreuth), Jakob Seifert (StR FS MSD)

Dabei hatten alle Teilnehmer zum einen ausreichend die Gelegenheit dem Behinderten - Beauftragten der Bay. Staatsregierung die bisherigen Entwicklungen in der Modellregion für Inklusion vorzustellen und zum anderen ihm auch Anregungen und Verbesserungsvorschläge mit auf den Weg zu geben.

Die Delegation besuchte gleich zu Beginn eine Unterrichtsstunde, die individuelles und gemeinsames Lernen in der Praxis zeigte. Die Kinder waren so motiviert bei der Sache, dass sie sogar den Pausengong überhörten. Auch die Besucher rätselten beim abschließenden Memory zu verschiedenen Redewendungen gerne mit. Im Anschluss an den Unterricht folgte ein intensiver zweistündiger Meinungsaustausch an der Grundschule, die seit 2010 auch eine der vier Profilschulen für Inklusion im Schulamtsbezirk ist.

Gemeinsam mit den Teilnehmern erläuterte Frau Martina Puff erläuterte als Sprecherin der Steuergruppe, welche Ziele in der Modellregion bereits umgesetzt wurden. Dabei lag der bisherige Schwerpunkt v.a. bei den Übergängen zwischen Kita und GS, GS und weiterführender Schule sowie Schule-Beruf. Hier wurden schon viele kreative sowie nachhaltige Ideen und Lösungen entwickelt, wie der Übergang von einer Einrichtung in eine andere reibungsloser für die Kinder und Jugendliche gestaltet werden kann.

Am Nachmittag schloss sich eine Fachgespräch im Landratsamt Tirschenreuth mit einer Vorstellung des Netzwerks Inklusion und der Diskussion von Anliegen aus den verschiedenen Arbeitsschwerpunkten statt.

Teilnehmende: Landrat Roland Grillmeier, Berthold Kellner (Geschäftsführer der Lebenshilfe und des Trägers des Netzwerks Inklusion), Sprecher:innen der AGen Schule/Bildung, Werkstatt Leicht Verständliche Sprache und Demokratiewerkstatt, Barrierefreies Bauen und Wohnen; Vertreter:innen für den Bereich Arbeit und Wohnen, Vertreter:innen für den Bereich Schule, Vertreter:innen für den Bereich Freizeit, Vetreter:innen der Frühförderung und des Jugendamts, Christina Ponader (Netzwerk Inklusion) – isg. 15 Personen aus dem Netzwerk

Themen:

  • Förderung von hauptamtlichen Netzwerk- und Inklusionsstellen in Bayern
  • Vorstellung der Vernetzung von Schule und außerschulischen Angeboten in der Modellregion: gemeinsam besetzte Steuergruppe, gemeinsame Arbeitsgruppe zum Thema Elternarbeit und Inklusion,  Modellprojekt „Gemeinsam in die 1. Klasse“
  • Geflüchtete Menschen mit Behinderung in der Werkstätte
  • Inklusive politische Bildung in Bayern
  • Mobilität im Flächenlandkreis
  • Umsetzung der SGB VIII-Reform
  • Kinder und Jugendliche mit Mehrfachdiagnosen
  • Barrierefreiheit muss die gleiche Bedeutung bekommen wie der Brandschutz

Artikel in Oberpfalzmedien vom 11.07.2022:
Landkreis Tirschenreuth bei Inklusion noch lange nicht am Ziel

Fotos: Benkhardt / Oberpfalzmedien, Polster / Landkreis Tirschenreuth und Netzwerk Inklusion

Aktionstag Rollstuhl- und Fußgänger-Tennis

Aktionstag „Rollstuhl und Fußgänger-Tennis“
beim SV Mitterteich in Kooperation mit der Offenen Behindertenarbeit / Familienentlastender Dienst (OBA-FeD) – Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth
am Samstag 11. Juni 2022 von 10 bis 17 Uhr

Neuen Sport ausprobieren – inklusives Tennis-Angebot; geeignet für jeden Fitnessgrad, für alle Altersstufen und für Frauen wie Männer. Es können Menschen mit und ohne (Geh-)Behinderung teilnehmen. Ein eigener Rollstuhl ist nicht notwendig!

Worum geht es:
„Rolli-Fahrer“ und „Fußgänger“ spielen im Tennis-Doppel; eine inklusive Ausstattung ist vorhanden: eine Rampe für
die Tennishalle und zwei Sport-Rollis; Übungsmaterial wird gestellt; Trainer: Peter Seidl (19facher deutscher Rollstuhltennismeister)

Der SV Mitterteich hat dank der Förderung durch Aktion Mensch seine Zweifeld-Tennishalle, die großräumige Frei-Anlage mit fünf Felder und Clubhaus sowie Sportgeräte (Tennis-Rollstuhl) für inklusive und barrierefreie Angebote ertüchtigen können. Alle Zugänge sind ebenerdig und gut begeh- und befahrbar. Wenn das Interesse nachhaltig geweckt ist, können die Interessent:innen das Sportangebot dauerhaft wahrnehmen. Der Sporttag wird gefördert vom DBSJ im Rahmen des Aufholpakets und ggf. vom Bezirk Oberpfalz im Rahmen der Sportförderung.

Der Sportverein ermöglicht Teilhabe in der Freizeit und soll ein niedrigschwellig zugängiger Sportort für Menschen mit Beeinträchtigung werden. Die Begegnung im Sport ist ein wichtiger Umsetzungsort für Inklusion.

Fotos: Josef Rosner / Oberpfalzmedien und Netzwerk Inklusion

Lesung "Fingierte Grenzen" 2022

Fingierte Grenze – Aktion „Kámen“
Lesung und Vorstellung des Theaterstücks in Waldsassen am 27.04.2022

Das bereits 2020 schon in einer Ausstellung präsentierte Thema der Spionageaktion der tschechoslowakischen Geheimpolizei Aktion „Kámen“ wird dieses Jahr in zweierlei Hinsicht neu aufgegriffen: mit einer Lesung und Theaterwanderungen im Sommer.

In den Jahren 1948 bis 1951 errichtete die tschechoslowakische Geheimpolizei an mehreren Stellen im westlichen Grenzland eine fingierte Staatsgrenze mit falschen deutschen Zollämtern und Amtsräumen der amerikanischen Spionageabwehr. Dabei handelte es sich um sorgfältig durchdachte Fallen, die im richtigen Moment zuschnappen sollten. Flüchtlinge wähnten sich bereits im sicheren freien Westen, ohne zu wissen, dass die Grenze, die sie übertreten sollten, nicht echt war. Alles reiner Betrug, der Leben zerstörte. Unzählige Menschen fielen dieser sogenannten Aktion „Kámen“ zum Opfer.

Das Evangelische Bildungswerk Oberpfalz, das Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth und die VHS des Landkreises Tirschenreuth luden zur Lesung und Vorstellung des Theaterstücks ins Kunsthaus Waldsassen ein. Die Veranstaltung fand hybrid statt.
Nach einer Einführung und  Vorstellung von Dr. René Milfait las Autorin Václava Jandečková aus der deutschen Fassung ihres Buches „Fingierte Grenze – Aktion ‚Kámen‘“. Danach stellte das OVIGO Theater Szenen-Ausschnitte aus der Zeitreise-Theaterwanderung vor.

Bericht in Onetz vom 01.05.2022

Auszeichnung beim Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" 2021

Viele Menschen in Deutschland leisten durch ihr zivilgesellschaftliches Engagement im Alltag einen wichtigen Beitrag zur Festigung und Ausgestaltung unserer Demokratie und für ein friedliches Miteinander in unserer Gesellschaft. Sie tun dies oft ganz im Stillen. Um beispielhafte Aktionen für Demokratie- und Toleranzförderung zu sammeln und einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, schreibt das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) jährlich den bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ aus.

Am 24. März fand die digitale Preisverleihung im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2021 für die Preisträgerprojekte aus Bayern statt. 12 der 77 bundesweit ausgezeichneten Projekte wurden vorgestellt und laudatiert. Der Wettbewerb findet seit 2001 statt. Seitdem wurden 1625 Auszeichnungen verliehen. Allein im Jahr 2021 gab es über 200 Bewerbungen.
„Wir achten bei der Prämierung vor allem auf übertragbare und nachahmbare Projekte. Es sind die Ideen, die uns begeistern. Alle ausgezeichneten Projekte haben eine Vorbildfunktion“, so Dr. Gregor Rosenthal, Leiter der Geschäftsstelle des Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT).

Das fünfte Projekt des Abends war die Demokratie-Werkstatt für alle und die deutsch-tschechische Publikation zu Euthanasie. Leitung Christina Ponader stellte die besondere Zielgruppe des Projektes vor: „Unsere Überzeugung ist, dass Politik in den Alltag jedes Menschen hineinwirkt. Und deswegen benötigt jede:r Zugang zu politisch-demokratischer Bildung, die gut verknüpft ist mit praktischem Erleben und vielen Anbindungen für alle Menschen im Landkreis. Das schafft Teilhabe für alle. Wir wollten bewusst keine „exklusive“ Bildung für Menschen mit Behinderungen, auch wenn deren Zugänge bis zur Einführung des inklusiven Wahlrechts 2019 erschwert waren. In der deutsch-tschechischen Zusammenarbeit spüren wir bis heute als Grenzregion die Unterschiede der Rechtslagen und Strukturen. Das wollen wir ändern – wir wollen voneinander lernen – auch im Bereich der Selbstvertreter:innen mit Behinderung.“ Sie nahm den Preis stellvertretend für die Ehrenamtlichen und die tschechischen Partner entgegen. Moderatorin Marie Offermanns würdigte am Beispiel der Fahrt zur Ausstellung „Barrieresprung“ die Aktivität: „Menschen mit und ohne Behinderung entdecken gemeinsam spannende Themen und kommen miteinander ins Gespräch – ganz niedrigschwellig, ganz praxisorientiert, ganz unkompliziert. Es sind Themen, zu denen jede:r etwas sagen kann und die jede:n etwas angehen.“

Dr. Alexandra Kurth, Politikwissenschaftlerin und BfDT-Beiratsmitglied hob in ihrer Laudatio folgende Besonderheiten des Projekts hervor: Das Engagement der Vielen, das hier abgebildet werde, die ideale Art der Vermittlung über Beteiligung und nicht über Belehrung der Teilnehmer:innen und den hohen Stellenwert der Nachvollziehbarkeit der Themen. Sie wünschte weiterhin erfolgreiche Arbeit und Engagement im wichtigen Themenfeld inklusive politische Bildung.

Auszeichnung mit dem Inklusionspreis des Bezirks Oberpfalz 2020

Inklusionspreis des Bezirks Oberpfalz 2020 für die „Demokratie-Werkstatt für alle“ des Netzwerks Inklusion Landkreis Tirschenreuth und für die deutsch-tschechische Buchpublikation „NS-Euthanasie – Lebensunwertes Leben versus unantastbare Menschenwürde – Die Welt ohne die Anderen“

In Vertretung von Bezirkstagspräsident Franz Löffler zeichnete Bezirksrat Toni Dutz das Projekt im Juli 2021 aus. „Ich bin stolz, dass dieses Projekt aus unserem Landkreis ausgezeichnet wurde“, sagte Laudator Toni Dutz. Als Bürgermeister und Mitglied des Bezirkstages der Oberpfalz sei für ihn das Thema „Was ich in meiner Gemeinde tun kann? besonders wichtig. Bürgerinnen und Bürger sollten ihre Gemeinde mitgestalten, dafür setzt sich das Projekt in vorbildlicher Weise ein“, hob Dutz in seiner Würdigung des Preisträgers hervor.  Auch die Pflege der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sei ein wichtiges Kernthema.

Für Landrat Roland Grillmeier vermittelt das Projekt Wissen über die Möglichkeiten, mit der Politik in Dialog zu kommen. „Denn darum geht es, das zeigt auch die aktuelle Studie des Netzwerks „Corona und Inklusion“, ergänzte der Landrat. Vorgänger des Netzwerks Inklusion im Landkreis Tirschenreuth war das auch vom Bezirk Oberpfalz unterstützte Modellprojekt Inklusive Gemeinde VG Mitterteich. So würdigte Mitterteichs Bürgermeister Stefan Grillmeier den Erfolg beider Netzwerke: „Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt, diese beiden Themen gehören zusammen. Das zeigt auch die Demokratie-Werkstatt in vielen Veranstaltungen, unter anderem mit Beispielen aus und um Mitterteich herum. In Mitterteich hat es 2011 angefangen – das wollen wir fortsetzen und uns weiter für Inklusion einsetzen.“

Projektleiterin Christina Ponader freute sich in ihrer Danksagung sehr über den Preis und nahm ihn stellvertretend für die vielen Kooperationspartner und Beteiligten der Demokratie-Werkstatt an. „Wir brauchen Politik zum Anfassen: in Begegnungen, praxis- und alltagsnah, für alle verständlich, damit alle dabei sein können,“ sagte Ponader. Inklusion, Mitbestimmung und Demokratie gehören für sie untrennbar zusammen. Vor allem in den Zeiten, in denen Demokratie immer stärker in Gefahr sei durch Populismus und Nationalismen.

Mit dem Preis an das Inklusionsnetzwerk Tirschenreuth wurden seit 2013 insgesamt 24 Projekte und ihre Träger ausgezeichnet. Bisher gingen 142 Bewerbungen ein. “Diese Zahl zeigt, Inklusion ist in der Oberpfalz angekommen und wird gelebt“, hob Bezirksrat Dutz hervor.

Ebenfalls mit dem coronabedingt erst in diesem Jahr übergebenen Inklusionspreis 2020 wurden die „unBehinderte Kulturtage Furth i. Wald“ und der Oberpfälzer Bezirksverband des „Bayerischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbands Bayern (BVS)“ für seinen alljährlich durchgeführten „Inklusiven Tag der Bewegung“ ausgezeichnet. Jeder Preisträger erhielt für sein ehrenamtliches Engagement jeweils 3000 Euro.

Bericht in Oberpfalzmedien vom 07.07.2021

Bericht bei OTV vom 06.07.2021

Bilder: Landkreis Tirschenreuth, Josef Rosner (Der Neue Tag)

Deutsch-tschechisches Buch zum Thema Euthanasie


Grenzen kann man auch mit Büchern überschreiten: das beweist das gemeinsame Buch der EJF Akademie für Bildung und internationale Zusammenarbeit / von René Milfait zum grenzüberschreitenden Thema nationalsozialistisches „Euthanasie“-Programm.
Das Buch hat mehrere Besonderheiten: es ist deutsch-tschechisch, inklusiv gestaltet und illustriert und beeinhaltet wissenschaftliche Beiträge aus verschiedenen Bereichen: Geschichte, Menschenrechte, Medizin-Ethik, sowie Zeugnisse von Überlebenden/Hinterbliebenen.

Die Illustrationen haben gemeinsam Künstler mit der Bezeichnung "geistige Behinderung" und Künstler, die durch „akademische Bildung beeinträchtigt“ sind im Verlauf des Projekts Jamming des tschechischen Vereins Barvolam erschaffen.
Einige Teile des Textes sind in leicht verständlicher Sprache geschrieben, damit sie auch Menschen mit Behinderung verstehen können. Expertinnen aus Deutschland und der Tschechischen Republik formulierten auch teilweise die Texte gemeinsam mit Menschen mit Behinderung. Die Publikation beinhaltet zwei Beiträge von Hinterbliebenen Verwandten der Opfer. Die Texte gewähren einen Einblick in die literarischen Quellen des Nachbarlandes, geben Einblick in persönliche Erlebnisse, von denen sich einige im deutsch-tschechischen Raum überschneiden, und ermöglichen einen Austausch von Fachperspektive und biografischer Perspektive.

Das Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth hat ein Vorwort eingebracht und die Übersetzung in leicht verständlicher Sprache übernommen. „Wir freuen uns sehr, dass eine gemeinsame Arbeit an diesem wichtigen Thema stattfindet – vor allem in der inklusiven Ausprägung. Angesichts des Wiederauflebens von Rechtsextremismus kann die Bearbeitung von Geschichte nicht beendet sein.“

Das Buch „NS-Euthanasie. Lebensunwertes Leben versus unantastbare Menschenwürde“ der EJF-Akademie für Bildung und internationale Zusammenarbeit/René Milfait (Ed.) ist im Böhmerwald-Verlag erschienen und schon jetzt für 19,90€ erhältlich im Bücherhaus Rode und in der Buchhandlung St. Peter in Tirschenreuth.

Inklusionsgipfel 2021

Das Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth und der Landkreis Tirschenreuth veranstaltete
am Donnerstag, 07.10.2021 von 14 bis 17 Uhr
im Gästehaus St. Joseph, Basilikaplatz 2, 95652 Waldsassen
einen Inklusionsgipfel mit Vertreter:innen aus der Politik
zum Thema „Inklusion: Vom Glück dazuzugehören - erst recht in Pandemiezeiten“

Ausgehend von der Studie des Netzwerks „Inklusion unter Corona-Bedingungen im Landkreis Tirschenreuth“ haben wir die Ergebnisse auf dem „Inklusionsgipfel“ am 07.10.2021 mit politischen Entscheidungsträger:innen von Landkreis bis Landesebene fachlich und auf der Grundlage sehr praktischer Erfahrungen diskutiert.

Diese Kernthemen standen im Zentrum: die Berücksichtigung von Menschen mit Behinderung und ihren besonderen Bedürfnissen auch in schwierigsten Zeiten, die Bedeutung einer grundsätzlich inkludierenden Sichtweise in Politik und Verwaltung, Fragen der Finanzierung sowie die Frage nach einem noch effektiveren „sozialen Lobbyismus“ in Gesellschaft und Politik.

Weitere Informationen:
https://www.inklusion-tirschenreuth.de/studie-corona.html

Berichte:
14.10.2021 in Oberpfalzmedien
14.10.2021 in OTV

Studie Corona und Inklusion im Landkreis Tirschenreuth

Der Landkreis Tirschenreuth war seit März 2020 in vielerlei Hinsicht im Fokus der Aufmerksamkeit. Vor allem medizinische Studien wurden bereits angestoßen. Das für den Landkreis bedeutsame Thema Inklusion und Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen und deren Angehörige wurde bisher nicht beachtet. Das Netzwerk Inklusion möchte genau diese Zielgruppen in einer eigenen Erhebung befragen. Besonders die sozialen, pädagogischen, psychischen und finanziellen Auswirkungen sollen beleuchtet werden. Wir wollen aus den Erfahrungen konstruktive Vorschläge entwickeln, wie das Thema Inklusion zukünftig in Politik und Gesellschaft berücksichtigt werden kann. Es soll zwei Instrumente geben: einen Fragebogen und nach Vielfalt der Lebenswirklichkeiten ausgewählte Portraits. Wir möchten Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen, Kooperationspartner des Netzwerks, Soziale Einrichtungen und Organisationen befragen.

Wir wollen – anders als viele medizinisch orientierte Untersuchungen – die Erfahrungen der betroffenen Personen, ihrer Angehörigen sowie verschiedener Einrichtungen zusammenfassen und daraus konstruktive Vorschläge entwickeln, sollte in Zukunft eine ähnliche Situation eintreten.
Den Stellenwert von Inklusion wollen wir dabei danach bemessen, ob Maßnahmen geeignet waren, die speziellen Bedürfnisse und Rechte der Menschen in besonderen Lebenslagen zu berücksichtigen und die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention auch in schwierigen Zeiten zu beachten.       

Zum Jahresanfang 2021 wird die gesamte Dokumentation veröffentlicht. Adressaten sind Öffentlichkeit, Behindertenorganisationen, Kooperationspartner des Netzwerks, behördliche Stellen sowie Mandats- und Entscheidungsträger auf verschiedenen Ebenen.

Legorampen für mehr Barrierefreiheit

Barrieren abbauen – das verbindet man mit Förderprogrammen im großen Stil, Umbau und viel Aufwand. Manchmal geht das aber auch ohne viel Aufwand – zumindest bei den kleinen Barrieren wie dem Bordstein oder der einen Stufe vor dem Eingang. Gerade diese kleinen unscheinbaren Barrieren stellen für RollstuhlfahrerInnen oder RollatorbenutzerInnen oft Herausforderungen oder unüberwindbare Hindernisse dar.

Eine kreative Idee aus Bielefeld und Köln, die wir im Landkreis Tirschenreuth zeigen wollen, sind Rampen aus Legosteinen. Beim Kreisjugend- und Familientag am 06. Juli 2019 in Kemnath an der Seeleite baut das Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth aus handelsüblichen Legosteinen mobile Rampen, die anschließend ausprobiert und bei Bedarf vor die Stufe gelegt werden können. Ein erstes Testobjekt ist die Krankengymnastik-Praxis von Sabine Schraml. Alle anwesenden Kinder und Eltern sind eingeladen, mitzubauen.

Es geht um eine familienfreundliche Aktion und Upcycling – wir wollen kein neues Lego verbrauchen, sondern ihre Keller- oder Dachbodenfunde und gebrauchtes, evtl. unschönes oder leicht beschädigtes Lego zum guten Zweck verbauen. Wichtig ist bei der Aktion vor allem auf die Barrieren aufmerksam zu machen – und das geht mit etwas buntem und kreativen leichter als mit der handelsüblichen Alurampe.

Wenn wir sehr viele Spenden bekommen, werden wir überlegen, wo und wie wir weitermachen. Auf jeden Fall wird nichts weggeworfen.

Pro Rampe werden etwa 600 Legosteine benötigt. Gebraucht werden: Basic Steine, Basic flache Steine, Grund/Bauplatten, 45°-Dachschindeln, lange / flache Dachschindeln - in allen Größen und Farben, damit es schön bunt wird.

Dabei sind wir auf ihre Unterstützung angewiesen: haben sie Lego zuhause, das sie nicht mehr brauchen? Wir freuen uns über ihre Spende! Mit ihrer Legostein-Spende machen Sie den Landkreis Tirschenreuth ein bisschen barrierefreier.

Fotos: Netzwerk Inklusion, Schott AG Mitterteich, Josef Zaglmann, Bernhard Kreuzer

Inklusionssporttag - Miteinandersporttag

Neue Sportarten entdecken

Der BVS Oberpfalz, der TuS 1892 Mitterteich e.V., die Lebenshilfe KV Tirschenreuth und das Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth veranstalten gemeinsam einen Inklusionssporttag. Am 14. Oktober 2017 konnte man von 10 bis 15 Uhr in der Mehrzweckhalle Mitterteich verschiedene Sportarten ausprobieren: Hallenboccia, Rolliparcours, Lichtgewehr-Schießen und  Blindentorball.

Vielen Dank an Fotografie JLauterbach und die örtliche Presse.


Sport für alle

Der 2. Inklusions-Sporttag fand am 20. Oktober 2018 wieder in der Mehrzweckhalle in Mitterteich statt. Die Veranstaltung „Inklusiver Sporttag“ wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, des BVS Bayern e.V. und des Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth, gefördert.

Die Ausrichter waren das Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth zusammen mit dem Mitterteicher Gaudiwurm e.V.. Veranstalter war auch in diesem Jahr wieder der BVS, Bezirk Oberpfalz, der inklusive Sportarten für Menschen mit und ohne Behinderung vorstellte.

Von 10 bis 14 Uhr kamen 61 Neugierige jeden Alters um Blindentorball, Hallenboccia, Lichtgewehr-Schießen, Rollstuhl-Parcours und Zielwerfen auszuprobieren. Als Highlight studierte der Mitterteicher Gaudiwurm e.V. mit einer altergemischten Tanzgruppe eine kleine Tanz-Choreografie mit den Besuchern ein.

Der Inklusions-Sporttag soll als jährliche Veranstaltung abgehalten werden, um der Bevölkerung zu zeigen, dass ein Miteinander leichter ist, als man im Allgemeinen denkt. Dass er im zweiten Jahr einen guten Zuspruch fand wurde von allen Beteiligten als Ansporn angesehen.


Miteinandersporttag 2019

Der erste landkreisweite „Miteinander-Sporttag“ fand am Samstag, den 12.10.2019 in und um die Mehrzweckhalle in Kemnath statt. Es fanden stündlich wechselnde Sportangebote für alle zum Mitmachen und Ausprobieren statt: von Rollstuhlbasketball, Boccia und Petanque, Lichtgewehr schießen, Fußball, Line Dance, Asphaltstockschießen und vieles mehr. Veranstalter sind Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth, BVS Oberpfalz, BLSV KV Tirschenreuth, TuS Mitterteich, Vitalsportverein Kemnath, SHG Behinderte-Nichtbehinderte und die KJF Werkstätten.
Die Teilnahme war kostenfrei dank Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“.


Berichte:

Bericht in "Der Neue Tag" vom 23.10.2018

Bericht in "Der Neue Tag" vom 14.10.2019

 

 

Geschichten teilen - Leben teilen


Besonders in Pandemie-Zeiten waren wir zurückgeworfen auf uns selbst. Wir merkten, wo unsere Grenzen liegen und wie „krisenfest“ wir sind. Wir wollen Ihren Gedanken und Erfahrungen Raum geben, Erfahrungen in verschiedenen Schreibworkshops in Sprache zu bringen.
Die Grundfrage ist: Wie gehe ich mit Veränderungen um, was hilft mir dabei?
Wir wollen verschiedene Blicke wagen: kreativ, historisch, biografisch.
Die Seminare sind inklusiv gestaltet.

Seminar 1:
Kreatives Schreiben
Referent: Hans G. Lauth
Thema: „Tage mit Goldrand“
Termin: Di, 15.09.2020 von 14 bis 16.30 Uhr

Lesung:
Buch „Wir sind ein Volk – oder?“
Vereint oder gespalten? Der Weg zur deutschen Einheit.
Autorin: Freya Klier
Termin: Mi, 23.09.2020, 19.00 Uhr

Seminar 2:
Biografisches Schreiben
Referentin: Barbara Wagner
Thema: Veränderungsspuren folgen – Lebenslinien entdecken
Termin: Mo, 28.09.2020, 14 bis 15.30 Uhr
 
Seminar 3:
Poetry Slam
Referenten: Pauline Füg und Tobias Heyel
Thema: Verändern ist nicht stehenbleiben. Und stehenbleiben kann verändern
Termin: Mi, 07.10.2020, 15 bis 17 Uhr

Eine Kooperation von Netzwerk und Evangelischem Bildungswerk Oberpfalz.
Förderung im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Vorbericht in Oberpfalzmedien vom 09.09.2020

Deutsch-tschechische Geschichte

Im März 2020 fand im Kunsthaus in Waldsassen eine Veranstaltungsreihe des Netzwerks Inklusion Landkreis Tirschenreuth, der KEB Tirschenreuth, des EBW Oberpfalz und der VHS Tirschenreuth zum Thema „Deutsch-tschechische Geschichte an/entlang der Grenze und nach der Grenzöffnung“ statt.

Aufhänger ist die Wanderausstellung „Fingierte Grenze– Aktion „Kámen“. Die Gesellschaft zur Erforschung der Verbrechen des Kommunismus e. V. stellt damit ein historisch bedeutsames Werk vor, das die fast unbekannte, gesetzwidrige Tätigkeit der Staatssicherheit aus der Zeit um die Wende der 40er zu den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts in der Tschechoslowakei erforscht.  Die Aktion „Kámen“ war eine besondere Methode der Verfolgung von Regimegegnern durch den kommunistischen Geheimdienst: sie sollte Menschen, die die Flucht in den Westen wagten, abfangen und von ihnen möglichst viele Informationen sichern.

Ausstellungsöffnung am Samstag, 07.03.2020 und Sonntag 08.03.2020, jeweils von 14 bis 17 Uhr.

Rund um die Ausstellung wurden Begleitvorträge zum Thema 30 Jahre Grenzöffnung angeboten:

  • 02. März 2020 Eröffnungsvortrag mit  Dipl-Ing. Vaclava Jandeckova (Gesellschaft zur Erforschung der Verbrechen des Kommunismus, e. V.), Dr. René Milfait, Mgr. Antonín Jalovec (Bürgermeister von  Cheb) und Bernd Sommer (Bürgermeister von Waldsassen)
  • 10. März 2020 Zeitzeugen mit journalistischem Blick mit dem Titel "Umbruchsjahre" mit Rudolf Tomsu, Paul Zrenner (Oberpfalzmedien) und Michal Pospsil (stellvertretender Bürgmeister Eger)
  • geplant und auf März 2021 verschoben: Konzert „Memoria al Futuro“ der Jazzformation Ufermann statt.

Danke für die Fotos auch an Ulla Baumer.

Fahrt zur Ausstellung "BarriereSprung"

Fahrt zur Ausstellung „BarriereSprung - vom Leben mit Behinderung“
ins Stadtmuseum Erlangen
Dienstag, 3.12.2019, 7.30 - 16.30 Uhr
Kooperation mit dem EBW Oberpfalz

Mehr zur Ausstellung:
https://www.erlangen.de/

"Das Stadtmuseum ist eines der ersten Ausstellungshäuser deutschlandweit, das sich thematisch umfassend mit dem Thema Behinderung auseinandersetzt. Um eine Teilhabe für möglichst viele Besucherinnen und Besucher zu erreichen, geht das Museum auch gestalterisch neue Wege. Die Ausstellung wurde weitgehend barrierearm gestaltet. Die inklusiven Angebote umfassen unter anderem ein Blindenleitsystem und taktile Raummodelle, den Einsatz von Braille- und Pyramidenschrift, Texte in Leichter Sprache und Veranstaltungen mit Gebärdensprachdolmetschern." (Stadtmuseum Erlangen)

Thementag Inklusion und Medien

Thementag „Inklusion und Medien“
am Samstag, 19.10.2019, 9 bis 15 Uhr
in der Max-Reger-Halle Weiden, Gustav-von-Schlör-Saal


Ablauf:

Begrüßung Christina Ponader (Projektleitung Netzwerk Inklusion)
Grußworte: Landrat Wolfgang Lippert (Landkreis Tirschenreuth), Hildegard Ziegler (Stadt Weiden)

9.30 Uhr
Kurzvortrag Stefan Zaruba von Oberpfalzmedien
„Pressestandards und wie sie umgesetzt werden“

10.00 Uhr     
Workshop Andrea Schöne von Leidmedien.de
„Menschen mit Behinderungen in Medien“

11.30 Uhr
Mittagspause und Essen

12.30 Uhr
Projektvorstellung Christian Kneil von der Austria Presse Agentur (APA)
„TopEasy – Nachrichten in einfacher Sprache“

13.30 Uhr
Projektvorstellung aus dem Wundernetz2
„Zusammenarbeit mit OTV, Podcast und Youtube – Menschen mit Behinderungen machen Medien“

14.00 Uhr
Podiumsdiskussion, moderiert von Harald Rippl von OTV
Was bedeutet „Medien für alle“?
mit
Stefan Zaruba (Oberpfalzmedien)
Antonia Zimmermann (OTV)
Kornelia und Erich Schmid (Selbstvertreter)
Monika Ehrenreich (Übersetzerin für Leichte Sprache)
Bernd Gerlang (Barrierefreies Design, Design für alle)
Anneliese Wiesner (u.a. Vertreterin für den Bereich Senioren)


Rahmen:
Ausstellung „ganz schön krank“: http://www.ganz-schoen-krank.org/
Fotoausstellung während unseres Thementags: Ein gemeinnütziger Fotografie- und Kunstverein zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Handicaps

Begleitung der Veranstaltung durch Gebärdendolmetscher

Musikalische Umrahmung: Florian Herrneder und Alexander Morlang


Unterstützt durch:
Aktion Mensch
Bundesprogramm „Demokratie leben!“ (Partnerschaften für Demokratie im Landkreis Tirschenreuth und Stadt Amberg)

Veranstalter:
Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth
Wundernetz 2 aus Amberg

 

Berichte:

vom 18.09.2019 bei Oberpfalzmedien
https://www.onetz.de/oberpfalz/weiden-oberpfalz/thementag-inklusion-medien-weiden-id2847426.html

vom 27.09.2019 bei OTV
https://www.otv.de/weiden-thementag-inklusion-und-medien-400827/

vom 09.11.2019 bei Oberpfalzecho
https://www.oberpfalzecho.de/2019/11/medien-und-inklusion-wie-geht-das/

 

Deutsch-tschechische Musik-Workshops

"Lieder ohne Grenzen" - deutsch-tschechische Musikworkshops fand erstmals 2019 statt.

Gemeinsam singen: Deutsch-tschechische Volkslieder & Orff -Instrumente - eine Begegnung in der Musik
Referentin: Alexandra Benesová
Dolmetscher: René Milfait

Samstag, 14.09.2019 von 9.30 Uhr - 14.30 Uhr
Ranch Calypso in DOLNÍ ŽANDOV (Nähe Marienbad)
mit 14 Personen mit und ohne Behinderung aus Mnichov und den Landkreisen Tirschenreuth und Neustadt/Wn

Die Welt der Trommeln: Rhythmus und Trommeln - mit Stimme, Körper und Instrumenten.
Referentin: Andrea Kick
Dolmetscher: René Milfait
Samstag, 28.09.2019 von 9.30 Uhr - 14.30 Uhr
Jugendherberge TANNENLOHE (Nähe Falkenberg)
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mit 32 Menschen mit und ohne Behinderung aus Chodov und dem Landkreis Tirschenreuth

Förderung: Bundesprogramm Demokratie leben!

Bericht vom 13.10.2019 in Oberpfalzecho:
https://www.oberpfalzecho.de/2019/10/musik-ueberwindet-grenzen/

Behinderung und Arbeit - Unternehmer im Dialog 2019

Dritter Unternehmertag „Behinderung und Arbeit – Unternehmer im Dialog“

Der dritte Unternehmertag fand am Dienstag, den 21.05.2019 bei der Firma Franz Kassecker GmbH, Stahl- und Metallbau/Maschinentechnik in Waldsassen mit 38 TeilnehmerInnen statt. Veranstalter waren das Netzwerk Inklusion, der ifd (Integrationsfachdienst), die Bildungsregion Landkreis Tirschenreuth und das Unternehmens-Netzwerk Inklusion.

Am Unternehmertag kommen ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen zu Wort, die die Chance auf berufliche Inklusion erfolgreich ergriffen haben. ArbeitgeberInnen, die neue Wege der Mitarbeiterförderung gehen, werden von ihren Erfahrungen mit Menschen mit Behinderung im Betrieb berichten. Sie werden als UnternehmerIn oder Schwerbehindertenbeauftragte/r also Ansprechpartner finden, die Sie kompetent über Themen wie Förderung und Berufssicherung informieren und sich gerne Ihren Fragen stellen.

Barrieren auf dem deutschen Arbeitsmarkt verhindern ein flächendeckendes Arbeiten auf Augenhöhe. So finden überdurchschnittlich viele Menschen mit Behinderung – auch solche mit hoher Qualifikation - keine Arbeit. Das Netzwerk Inklusion möchte gegen diese Vorurteile vorgehen. Positive Beispiele zeigen, wie Arbeitgeber, Personalverantwortliche und Beschäftigte Behinderung als Chance wahrnehmen können.


Ablauf:

17:00 Uhr Eröffnung und Begrüßung (stv. Landrat Roland Grillmeier)

Vorstellung des Gastgebers (Josef Andritzky für die Fa. Kassecker)

Kurzimpuls „Möglichkeiten von Inklusion im Landkreis Tirschenreuth“ (Andrea Stempfhuber, Inklusionsamt Regensburg)

Tischgruppen/Möglichkeiten zum Austausch mit ArbeitgeberInnen- und ArbeitnehmerInnen-Tandems zu den Themen „Betriebliche Sicherung / Arbeitsplätze im Betrieb erhalten“, „Außenarbeitsplätze der Werkstätten“ und „Inklusive Ausbildung / FachpraktikerInnen“
  
Vertretene Tandems:
Jeanine Kaschny und Roland Hierold von A.T.U.
Harald Mielke von HORN Glass Industries AG
Regine Götz und Uwe Rittner von Edeka Götz Etzenricht
Thomas Tröger, Juliane Feneis und Frau Zant von Witt Weiden

Anschließend Imbiss bei weiteren Gesprächen, auch mit VertreterInnen des Inklusionsamts, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, der IHK und HWK.

Bericht vom 24.05.2019 in "Der Neue Tag"
https://www.onetz.de/oberpfalz/waldsassen/wertvolle-fachkraefte-inklusion-gewinnen-id2733888.html

Filmgespräche und Inklusionsfilmtage

Filmgespräch Wackersdorf
am Dienstag, 02. Oktober 2018 um 19.00 Uhr
im Kino „Cineplanet Tirschenreuth“, Otto-Hahn-Str. 4

Moderation: Susanne Götte, Öffentlichkeitsreferntin des Evangelischen Dekanats Weiden
Zeitzeugen: Klaus Rettig, Evang. Pfarrer / Andreas Schlagenhaufer, Kath. Pfarrer / Karlheinz Rottmann, ehemaliger Polizeibeamter und Demonstrant
in Kooperation mit: KEB Tirschenreuth und KJR Tirschenreuth
Förderung: Bundesprogramm "Demokratie leben!"
Bilder: Ulla Britta Baumer


Filmtage "Flügel wachsen fühlen - von lebensmutigen Filmen"
am Mittwoch, 20. März 2019 im Cineplanet Tirschenreuth
und am Donnerstag, 11. April 2019 in der Mehrzweckhalle Kemnath

Moderationen: Sabine Frank, Bündnis für Familie Landkreis Tirschenreuth / Gerlinde Zölch, Beratungsstelle für seelische Gesundheit Weiden-Neustadt-Tirschenreuth
in Kooperation mit: EBW Oberpfalz, KEB Tirschenreuth, SpDi Weiden-Neustadt-Tirschenreuth der Caritas
Förderung: Bundesprogramm "Demokratie leben!"

 

Berichte:

Bericht in "Der Neue Tag" vom 04.10.2018
https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/fuer-freiheit-demokratie-id2511244.html

Bericht in "Der Neue Tag" vom 16.04.2019
https://www.onetz.de/oberpfalz/kemnath/humor-helfen-id2694835.html

Thementag Ehrenamt

Zum Thementag Ehrenamt des Netzwerks Inklusion mit Prof. Dr.  Doris Rosenkranz von der TH Nürnberg am 13.10.2018 kamen über 60 Gäste. Beim anregenden Austausch konnten viele Impulse mitgenommen werden.

Ablauf:

Ankommen mit Kaffee

Begrüßung

Franz Malzer, 2. Vorsitzender Lebenshilfe KV Tirschenreuth
Peter Gold, 2. Bürgermeister Tirschenreuth

Impulsvortrag
Prof. Dr. Doris Rosenkranz , Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Pause mit Weißwurstfrühstück

Beispiele aus dem Landkreis

  • Kleiner Dienst Erbendorf, Rita Kunz
  • Ehrenamtskarte des Landkreises, Anja Dubrowski
  • BRK-Nachbarschaftshilfen aus Bärnau, Brand, Plößberg, Pullenreuth
  • LEBENplus Kemnath, Stefanie Baier

Abschluss / Fazit
Christina Ponader, Netzwerk Inklusion


Presse:

Bericht bei Oberpfalzecho vom 21.10.2018

Bericht in "Der Neue Tag" vom 27.10.2018


Weitere Unterlagen:

Kurzfassung der Präsentation von Prof. Dr. Doris Rosenkranz

Weiterbildung Professionelles Management von Ehrenamtlichen
www.hochschul-kooperation-ehrenamt.de


Präsentation Kleiner Dienst Erbendorf

Präsentation LebenPlus Kemnath

Fragen an die Politik

Menschen mit Behinderung bringen ihre Anliegen an die Politik vor

„Inklusion und deren Weiterentwicklung in Bayern“ – diesen Fragen stellten sich die Landtags-  und BezirkstagskandidatInnen von CSU, SPD und Freien Wählern, vorbereitet von Menschen mit Behinderungen aus dem Netzwerk Inklusion.
Am 20.09.2018 kamen etwa 30 Personen im Museumscafe in Mitterteich zusammen um gemeinsam Politik zu machen: Fragen zu stellen, zu diskutieren, Anliegen aus dem Landkreis und (neue) gesetzliche Rahmenbedingungen zusammenzubringen.

Den Fragen stellten sich: Tobias Reiß (CSU), Bernhard Schmidt und Holger Götz (Freie Wähler), Brigitte Scharf (SPD). Entschuldigt waren Toni Dutz (CSU) und Jutta Deiml (SPD).
Bürgermeister und Lebenshilfe-Vorsitzender Roland Grillmeier begrüßte alle PodiumsteilnehmerInnen und alle Gäste herzlich. FragenstellerInnen und Gäste waren TeilnehmerInnen aus der WfbM, der Selbsthilfegruppe Behinderte-Nichtbehinderte, aus der TUN-Arbeitsgruppe des Stadtrats Tirschenreuth, aus dem Inklusionsbeirat und dem Netzwerk Inklusion und interessierte BürgerInnen.

Projektleitung Christina Ponader, die die Runde moderierte, sagte zu Beginn: „Inklusion als Thema betrifft viele Ebenen: die individuelle und die gesellschaftspolitischen Ebenen, von Kommune bis Europa. Inklusion betrifft auch alle gesellschaftliche Seiten: diejenigen, die mitbestimmen und teilhaben wollen,  diejenigen, die den Rahmen dafür setzen und vor allem auch diejenigen, die die klassische „Mitte der Gesellschaft“ oder „Mehrheitsgesellschaft“ bilden. In diesem Sinne möchten wir Politik auffordern, sich mit Inklusion auseinanderzusetzen. Ganz besonders wichtig ist uns auch die Art und Weise: Diejenigen, die es betrifft, sollen ihre Themen selbst in die Hand nehmen (können).“ Dank ging an die Stadt Mitterteich / das Museumscafe für die Möglichkeit, dass wir einen barrierefreien Veranstaltungsort nutzen zu können.

Die PolitikerInnen stellten sich Fragen zu barrierefreien Transportsystemen, Anträge und Behördenschreiben in leicht verständlicher Sprache, Mindestlohn in der WfbM, inklusiven Kulturveranstaltungen und politischer Bildung und Wahlrecht für Menschen mit Behinderungen. Es entwickelten sich spannende Diskussionen. Manch einer der KandidatInnen gab zu: „Das nehme ich mir als Impuls mit. Hier hab ich etwas Neues erfahren.“
"Zentral ist die Haltung / das Bewusstsein – immer auch andere Perspektiven, zum Beispiel die Bedarfe von Menschen mit Behinderungen, Familien oder SeniorInnen mitzudenken. Wichtig ist aber dann der Praxistest: die schönste Bestimmung / gesetzliche Regelung hilft nichts, wenn sie nicht umgesetzt wird oder nur als mühsam betrachtet wird. Wir wollen unsere Rechte verwirklicht haben. Und bitte macht nicht immer eine Sonderlösung draus: Wir wollen ganz normal dazugehören und behandelt werden, wie jeder andere auch. Achtet einfach auf Barrierefreiheit – in Köpfen, Gebäuden und in der Sprache“, so eine TeilnehmerIn.

Bericht in Oberpfalzecho vom 26.09.2018

Bericht in Der Neue Tag vom 01.10.2018

Meilensteinfeier - 3 Jahre Netzwerk Inklusion

Die Projektphase für das Netzwerk Inklusion ging im Juli 2018 zu Ende. Drei ereignisreiche Jahre und die Fortführung bis 2020 haben wir gebührend gefeiert.

Meilensteinfeier des „Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth“
mit
Ministerialdirigent Burkard Rappl (StMAS, Abteilung "Teilhabe von Menschen mit Behinderung")
am
Samstag, den 14. Juli 2018
von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr
im Kettelerhaus Tirschenreuth.

 

Ablauf:

Musik: The Inclusions (KJF Stiftlandwerkstätten St. Elisabeth Mitterteich)

Begrüßung Roland Grillmeier (1. Vorsitzender der Lebenshilfe KV Tirschenreuth und Offenen Behindertenarbeit / Familienentlastender Dienst Tirschenreuth e.V.) und der Moderatoren Christina Ponader (Projektleitung), Ulrich Macht und Jürgen Lauterbach (AG Mitwirkung)

Grußworte Inklusionsbeiratsvorsitzender und Landrat Wolfgang Lippert und Bürgermeister Franz Stahl (Stadt Tirschenreuth)

Ansprache von Ministerialdirigent Burkard Rappl (StMAS, Abteilungsleiter Teilhabe von Menschen mit Behinderung, soziale Hilfen) „Inklusion und Teilhabe in Bayern – Mut zum Miteinander!“

Vorstellung von Beiträgen aus dem Projekt
a. AG Mitwirkung - Videoclip
b. Runder Tisch Arbeit und Inklusion: Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Tandem des Familienzentrums Mittendrin Kemnath - "Behinderung und Arbeit – Unternehmer im Dialog"
c. Demokratie-Werkstatt für alle: Friedrich Wölfl - „Surakaas“ - Erfahrungen aus der Demokratiewerkstatt

„Was fehlt noch in Sachen Inklusion? Was wollen wir gemeinsam erreichen? Was muss die Politik für Inklusion tun?“ - Statements der Inklusionsbeiratsmitglieder: Wolfgang Lippert (Inklusionsbeiratsvorsitzender), Reinhard Schön (Behindertenbeauftragter des Landkreises), Rudolf Kunz (Staatliches Schulamt Landkreis Tirschenreuth), Friedrich Wölfl (Lebenshilfe KV Tirschenreuth / Netzwerk Inklusion)

Mittagspause

Vorstellung von Beiträgen aus dem Projekt:
d. Freizeit inklusiv: Sabine Frank (KoJa) und Erwin Bösl (OBA/FeD) - Zusammenarbeit von Offener Behindertenarbeit / Familienentlastender Dienst und Kommunaler Jugendarbeit im Landkreis Tirschenreuth
e. Barrierefreiheit: Doris Scharnagl-Lindinger (Behindertenbeauftragte und AG Barrierefreies Bauen und Wohnen) - Freizeitführer für Barrierefreiheit und Familienfreundlichkeit in Mitterteich
f. Spiritualität: Pfr. Martin Schlenk - Inklusive ökumenische Gottesdienste

Prof. Dr. Reinhard Markowetz
(LMU München) - Blicke zurück nach vorn! Eindrücke und Erfahrungen der wissenschaftlichen Begleitung

Theatergruppe der WG St. Benedikt - „Eine turbulente Nacht“

Dank und Abschluss

 

Artikel vom 30.07.2018 in "Oberpfalzecho:
https://www.oberpfalzecho.de/2018/07/meilenstein-auf-dem-weg-zur-inklusiven-gesellschaft/

Artikel vom 20.07.2018 in "Der Neue Tag":
https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/inklusion-heisst-respekt-id2440369.html

 


Ansprache Ministerialdirigent Burkard Rappl (StMAS) - "Inklusion und Teilhabe in Bayern - Mut zum Miteinander"

„Was fehlt noch in Sachen Inklusion? Was wollen wir gemeinsam erreichen? Was muss die Politik für Inklusion tun?“  - Statements der Inklusionsbeiratsmitglieder

Freizeit inklusiv: Zusammenarbeit von OBA und KoJa

Barrierefreiheit: Freizeitführer Mitterteich

Spiritualität: Video OTV 2015 - Inklusion in der Kirchengemeinde

Prof. Dr. Reinhard Markowetz: Blicke zurück nach vorn! Eindrücke und Erfahrungen der wissenschaftlichen Begleitung

Galerie der Netzwerkpartner

Galerie der Aktivitäten 2015-2018

Behinderung und Arbeit - Unternehmer im Dialog 2018

Zweiter Unternehmertag „Behinderung und Arbeit – Unternehmer im Dialog“

Beim zweiten Unternehmertag des Netzwerks Inklusion Landkreis Tirschenreuth, des Integrationsfachdienstes und der Wirtschaftsförderung im Landkreis Tirschenreuth ging es um die Frage: Wie können sich inklusive Arbeitsverhältnisse (weiter-)entwickeln?

Am Dienstag, den 08.05.2018 fand bei der Schott AG Mitterteich der zweite Unternehmertag „Behinderung und Arbeit – Unternehmer im Dialog“ statt. Eingeladen waren UnternehmerInnen und SchwerbehindertenvertreterInnen aus dem Landkreis Tirschenreuth. Gekommen waren 35 Personen aus dem Kreis der regionalen Unternehmen, Mitglieder des Runden Tisches Arbeit und Inklusion des Netzwerks Inklusion und 4 Tandems aus ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen, die bereitwillig Auskunft gaben über ihre Erfahrungen mit Menschen mit Behinderungen im Betrieb.

Bei der Begrüßung stellte der stellvertretende Landrat Dr. Alfred Scheidler dar, warum das Format so wichtig ist: „Menschen mit Behinderungen können als Fachkräfte über die berufliche Sicherung im Betrieb erhalten bleiben und müssen nicht aus der Arbeitswelt fallen. Die Firma Schott ist hier ein Beispiel als wichtiges Unternehmen der Region und die Stadt Mitterteich als Inklusionsstadt.“

Herr Rosner stellte als Standortleiter der Schott Rohr mit 2000 Mitarbeitern allein in Mitterteich die Produkte der Firma vor. Im Bereich Pharma habe Schott einen hohen Weltmarktanteil. „Jeder von Ihnen hat mit Produkten zu tun, die bei uns hergestellt wurden.“ Inklusion ist für ihn die Wertschätzung der MitarbeiterInnen.

Klaus Gredinger, Leiter der Agentur für Arbeit Weiden und Tirschenreuth, stellte in einem kurzen Überblick dar, wie die Lage für Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis ist: „Wir haben einen massiven Beschäftigungsaufbau in den letzten Jahren und eine sinkende Arbeitslosenquote. Verlierer dieser Entwicklung sind die Unternehmen, die Fachkräfte suchen. Hier ist vor allem grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Tschechien gefragt. Die Arbeitslosenquote für Menschen mit Behinderungen liegt mit 12,6% weit über der allgemeinen Arbeitslosenquote von 3,2%.“ Dennoch hätten durch die gute Wirtschaftslage auch Menschen mit Behinderungen profitiert. „ArbeitgeberInnen haben gelernt, ihren Blick zu erweitern und auch andere MitarbeiterInnen anzusprechen – auch jemanden mit Behinderung“, so Christina Ponader vom Netzwerk Inklusion.

Im Hauptteil der Veranstaltung ging es um den Dialog von UnternehmerIn zu UnternehmerIn auf Augenhöhe. Vier Tandems stellten ihre Erfahrungen mit ArbeitnehmerInnen mit Behinderung vor. Die Gäste konnten Fragen an die Chefs und die MitarbeiterInnen gleichermaßen stellen und in lockerer Atmosphäre auch schwierige Fragen ansprechen. Die vertretenen Tandems waren: Carsten Heine, Joachim Vogl und Franz Malzer von der Firma Schott mit 50 MitarbeiterInnen mit Behinderung; Gerhard Loreth, Monika Selch, Beate Scharnagl, Ingeborg Siegler und Patrick Grundl von den Kliniken Nordoberpfalz AG mit 278 MitarbeiterInnen mit Behinderungen; Margit Küspert und Matthias Plonner vom Theresianum Konnersreuth mit 5 MitarbeiterInnen mit Behinderungen; Roland Grillmeier, Bürgermeister Stadt Mitterteich mit 5 MitarbeiterInnen mit Behinderungen. Außerdem standen VertreterInnen des Integrationsfachdienstes, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, der IHK, der HWK und dem Unternehmens-Netzwerk Inklusion für Fragen zu Förderung und Begleitung vor Ort zur Verfügung.

Die beschäftigten Menschen mit Behinderungen haben vor allem psychische oder körperliche Behinderungen. Wichtig ist der Bereich Berufliche Sicherung – wie kann der Arbeitsplatz trotz erworbener Behinderung erhalten bleiben. Neueinstellungen machen einen eher kleineren Teil aus. Wichtig ist die individuelle Gestaltung des Arbeitsplatzes – was kann der/die MitarbeiterIn, welche Hilfen braucht er/sie. Und wenn der Arbeitsbereich gewechselt werden muss: welche arbeitsteiligen Aufgaben können übernommen werden, um die KollegInnen zu entlasten und dennoch eine wichtige Aufgabe zu übernehmen. Die Schwerbehindertenvertretungen sind vor allem Kontaktpersonen – in Kontakt bleiben, vor Ort beraten, einen offenen Umgang mit Schwierigkeiten fördern und einen Weg mit der Einschränkung am Arbeitsplatz finden.  

Der zweite Unternehmertag war eine gute Fortsetzung des im letzten Jahr begonnenen Formats des Runden Tisches Arbeit und Inklusion des Netzwerks Inklusion.

Inklusiver Poetry Slam

Am 23. März 2018 fand ein inklusiver Poetry-Slam-Workshop in der Lebenshilfe in Mitterteich in Kooperation mit dem KJR Tirschenreuth statt.
Poetry-Slam ist eine moderne Form von Gedichten. Beim Poetry-Slam soll man selbst Texte schreiben und vortragen lernen.
Die Referenten
Pauline Füg und Tobias Heyel (http://grossraumdichten.de/) stellten zunächst vor, welche Regeln es beim Poetry Slam gibt und gaben ein Beispiel aus ihrem Repertoire im Team-Slam. Bei zwei folgenden Schreibübungen gaben sie den 9 WorkshopteilnehmerInnen gute Anleitung und Tipps in Sachen Textidee entwickeln, Textgestaltung, Reimschemata und Vortrag. Die TeilnehmerInnen schrieben tiefsinnig-humorvolle und kreative Texte zu unterschiedlichsten Themen. Jede/r TeilnehmerIn konnte gut mehrere Texte erarbeiten. 

Pauline Füg und Tobias Heyel traten um 19 Uhr auch im Kunsthaus Waldsassen auf. Mit mehr als 30 Gästen war das Kunsthaus gut gefüllt. Sie präsentierten Team-Slams von großraumdichten und Einzeltexte. Auch 4 der WorkshopteilnehmerInnen traten auf der Bühne auf und gaben ihr Debut. Die Texte des Abends drehten sich um Gesellschaft, Demokratie, selbstbestimmte Lebensgestaltung, Persönlichkeitsentwicklung und aktuelle politische Fragen.

Förderung: Demokratie leben! und Aktion Mensch

Artikel vom 26.03.2018 in „Der Neue Tag“:
https://www.onetz.de/tirschenreuth/vermischtes/kreisjugendring-organisiert-aktionsprogramm-poetry-slam-im-stiftland-zum-finale-gemeinsamer-nach-dem-workshop-auf-die-buehne-d1827462.html

Artikel vom 06.04.2018 in Oberpfalzecho:
https://www.oberpfalzecho.de/2018/04/vier-mutige-nordoberpfaelzer-beim-poetry-slam-waldsassen/

Kunstprojekt „Bitte eintreten! Türen zum Miteinander“

Anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 entwickelte die Evangelische Jugend im Dekanat Weiden mit mehreren Kooperationspartnern das Kunst- und Kreativprojekt „Knockin´on heaven´s door – Wir öffnen Türen“. Eingeladen waren Kinder- und Jugendgruppen, Frauen- und Umweltgruppen, Vereine, Schulklassen, Posaunenchöre, Menschen mit und ohne Behinderung - jeder, der Lust hatte, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und kreativ zu werden. Mehr als sechzig Gruppen mit über 500 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus der ganzen nördlichen Oberpfalz nahmen das Angebot an. Sie machten sich Gedanken zur Frage: „Welche Türen müssen wir öffnen für eine zukunftsfähige und tolerante Gesellschaft“. Beim großen Festival am 01. und 02. Juli 2017 wurden in Weiden die Ergebnisse präsentiert. Es waren beeindruckende Gemeinschaftswerke mit einer Vielzahl an inhaltlich durchdachten
Themen und Gestaltungsideen zu sehen.

Das Netzwerk Inklusion ist Partner des Projekts. Wir haben dazu aufgerufen, Türen zum
Thema „Inklusion“ zu gestalten. Inklusion heißt: dazugehören, Miteinander, Vielfalt. 14 sehr unterschiedliche Türen aus dem Landkreis Tirschenreuth und darüber hinaus sind entstanden. Sie geben Impulse zum Nachund Weiterdenken, wie unsere Gesellschaft aussehen kann.
Diese wurden im Kunsthaus in Waldassen im 2018 nochmals gezeigt. Vielen Dank an die Unterstützung durch den Kunstverein.

04. bis 25. März 2018
Kunsthaus Waldsassen (Kunstgasse 1, nahe der Basilika) – barrierefrei zugänglich
Öffnungszeiten: Mittwochs 18 bis 20 Uhr, Sonntags 16 bis 18 Uhr.
Ausstellungseröffnung: So., 04. März 2018 um 15 Uhr mit dem Ensemble des Akkordeonorchesters Waldsassen

Vielen Dank für die Bilder auch an Ulla Britta Baumer.

Bericht in "Der Neue Tag" vom 06.03.2018:
www.onetz.de/ausstellung-im-kunsthaus-setzt-deutliches-zeichen-fuer-mehr-inklusion

Fachtag Inklusion und Schule

Übergänge und persönliche Überzeugung als Schlüsselstellen

Leonberg / Tirschenreuth. Beim Fachtag Inklusion und Schule des Netzwerks Inklusion Landkreis Tirschenreuth am 10. März kamen wichtige VertreterInnen zusammen, die die Inklusion in den verschiedensten Schulformen diskutieren und voranbringen wollen – von verschiedensten Schulen, die Inklusion bei sich leben (wollen) bis hin zur Regierung der Oberpfalz.

ABLAUF

Ankommen mit Kaffee                                                                                  ab 9.00 Uhr

Trommelgruppe „Bum Schakalak“ des Förderzentrums Mitterteich       

Begrüßung                                                                                                  9.30 Uhr
Stv. Landrat und 1. Vorsitzender der Lebenshilfe KV Tirschenreuth
Roland Grillmeier und Projektleitung Christina Ponader

Vorstellung „Inklusive Schule“: Formen in Bayern und Ausblick
RSchD Stefan Fricker, Regierung der Oberpfalz wird Herrn MR Erich Weigl (KM) vertreten


Musikstück Trommelgruppe „Bum Schakalak“                                       10.15 Uhr


Impulsvortrag: Inklusive Schule in der Praxis
im Landkreis Tirschenreuth                 
Wolfgang Krauß, Schulamt Tirschenreuth


Musikstück Trommelgruppe                                                                     ca. 11 Uhr


Markt der Möglichkeiten:                                                                          bis 12.15 Uhr  
Vorstellung von „guten Beispielen“ an einzelnen Ständen

  • Unabhängige Beratungsstelle für Inklusion am Staatlichen Schulamt im Landkreis Tirschenreuth - Anna Merzinger
  • St.-Notker-Schule und Tagesstätte der Lebenshilfe Deggendorf – Partnerklasse am Gymnasium - Monika Herold-Walther
  • Bischof-Wittmann Schule Regensburg - Partnerklasse am bsz
  • Europa-Berufsschule Weiden i.d.Opf - Schulprofil Inklusion inkl. Leichte Sprache - Josef Weilhammer
  • BBZ Erbendorf – Projekt „Inklusion in Erbendorf“ - Hannelore Doleschal
  • Jobst-vom-Brand-Grundschule Waldershof – Flexible Grundschule - Petra Andritzky


Mittagessen
                                                                                                bis 13 Uhr


Podiumsdiskussion                                                                                   bis ca. 14 Uhr

Teilnehmer: Manfred Böhm (Fachgruppe Förderschulen BLLV Oberpfalz), RSchD Stefan Fricker (Regierung der Oberpfalz), Anne Geiger (Förderzentrum Mitterteich), Irene Oertel (Inklusion Bayern e.V. / BEV / Elternstammtisch Inklusion), Gisela Worf (Elternbeirat FÖZ/HPT Mitterteich)


Präsentationen und Zusammenfassungen:

Presse:

Artikel in "Der Neue Tag" vom 12.03.2018

Vielen Dank an Fotografie JLauterbach und die örtliche Presse

Workshoptag Inklusion und Arbeit

Workshoptag / Forum "Inklusion und Arbeit" am 23.09.2017 im Aribo Hotel Erbendorf

Wie kann Inklusion im Bereich Arbeit aussehen – sei es im Bereich ehrenamtliche Arbeit, Ausbildung oder weiterführende Bildung? Was können wir für den Landkreis Tirschenreuth von Anderen lernen? Darüber möchten wir Sie informieren und mit Ihnen diskutieren.

Ablauf:

9.30 Uhr Musik: Die Quersinger
Grußworte stellvertretender Landrat Roland Grillmeier und Bürgermeister Hans Donko 

10.00 Uhr Eröffnungsvortrag Prof. Reinhard Markowetz, LMU München: „Inklusion in Bayern und Deutschland – was hat sich entwickelt?“

Musik: Die Quersinger

11.00 – 12.00 Uhr Workshopangebot

a. Dr. Angelika Magiros (Bundesvereinigung Lebenshilfe): Menschen mit Behinderung im Ehrenamt
b. Mathias Schulz (Akademie der Hofgut Himmelreich gGmbH): Qualifizierungsbausteine als Möglichkeiten inklusionsförderlicher beruflicher Bildung
c. Gesa Kobs (Institut für Inklusive Bildung in Kiel): „Nicht über uns ohne uns“ – Qualifizierung von Menschen mit Behinderungen für die Bildungsarbeit
d. Peter Fleischmann (St. Michaelswerk Grafenwöhr) und Frank Baumgartner (BBW St. Franziskus Abensberg): Inklusion und sonderpädagogische Fachlichkeit – kein Widerspruch

Musik: Die Quersinger

13.00 – 14.00 Uhr Workshopangebot II

14.00 Uhr Abschluss

Musik: Die Quersinger

 

Besonderer Dank gilt:

allen Netzwerkpartnern und HelferInnen, Fotografie JLauterbach, den lokalen Medien insbesondere „Der Neue Tag“, Frau Angelika Hederer und dem Chor „Die Quersinger“. 

 

Hier der Artikel in "Der Neue Tag" vom 27.09.2017

 

Die Präsentationen aus dem Forum finden Sie hier:

Behinderung und Arbeit - Unternehmer im Dialog

Pressetermin zur Vorstellung der neuen Faltblätter zum Thema „Arbeitnehmer mit Behinderung“ am Dienstag, 09. Mai 2017 um 17 Uhr im Restaurant Seenario Tirschenreuth.

Der Runde Tisch „Arbeit und Inklusion“ hat zwei neue einrichtungsübergreifende Informationsfaltblätter „Menschen mit Behinderung im Beruf im Landkreis Tirschenreuth“ für Arbeitgeber und  „Arbeiten mit Behinderung. Ihre Chancen zur Inklusion in Ausbildung und Arbeit“ für Arbeitnehmer in verständlicher Sprache entwickelt. 

Ablauf:

Kurzvorstellung des Netzwerks Inklusion und des Runden Tisches (Christina Ponader, Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth)

Grußwort Dr. Alfred Scheidler, stv. Landrat für den Landkreis Tirschenreuth

Warum engagiert sich die IHK Regensburg für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung?  (Martin Stangl, stv. Vorsitzender des Industrie- und Handelsgremiums Nordoberpfalz)

Vorstellung des Faltblatts (Inhalt / Verteilung / Erwartungen) (Winfried Mellar IHK/ Christina Ponader Netzwerk Inklusion)

 

Unternehmertag „Behinderung und Arbeit – Unternehmer im Dialog“ am Dienstag, den 09.05.2017 von 17:30 Uhr – 19:30 Uhr im Restaurant Seenario in Tirschenreuth. Veranstalter ist das Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth, der ifd Oberpfalz (Integrationsfachdienst) und die Wirtschaftsförderung im Landkreis Tirschenreuth GmbH.

Am erstmalig stattfindenden Unternehmertag kommen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu Wort, die die Chance auf berufliche Inklusion erfolgreich ergriffen haben. Arbeitgeber, die neue Wege der Mitarbeiterförderung gehen, werden von ihren Erfahrungen mit Menschen mit Behinderung im Betrieb berichten. Außerdem sind alle wichtigen Ansprechpartner zu den Themen Förderung und Beratung vor Ort und stehen für Gespräche zur Verfügung.

Ablauf: 

Begrüßung durch Manfred Dietrich, Wirtschaftsförderung im Landkreis Tirschenreuth GmbH

Kurzimpuls „Ausgangslage und Möglichkeiten von Inklusion im Landkreis Tirschenreuth“ von Manina Sobe, Integrationsfachdienst Oberpfalz

Tischgruppen / Möglichkeiten zum Austausch mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmertandems zu den Themen 

  • Integration in den ersten Arbeitsmarkt
  • Unterstützte Beschäftigung
  • Außenarbeitsplatz 
  • Berufliche Sicherung / Arbeitsplatz im Betrieb erhalten

Teilnehmende Tandems:

  • Unterstützte Beschäftigung: Jessika Wöhrl-Neuber & Deborah Bregler (Familienzentrum Mittendrin Kemnath) und Ursula Frank & André Wolfrum (Servas GmbH Haus Phoenix Mitterteich) 
  • Außenarbeitsplatz & Erster Arbeitsmarkt: Angelika Würner & Stephanie Eckert (AWO Plößberg) 
  • Berufssicherung: Josef Andritzky & Daniel Indra (Fa. Franz Kassecker Waldsassen), Dagmar Nachtigall und Robert Böhm (Sparkasse Oberpfalz Nord)

Anschließend Imbiss und weitere Gespräche, auch mit VertreterInnen des Integrationsamts, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, der IHK, der HWK und dem Unternehmens-Netzwerk Inklusion (früher Wirtschaft inklusiv).

Forum mit Prof. Wocken - "Darf Inklusion Grenzen haben"

Forum mit Prof. Dr. Hans Wocken zum Thema „Darf Inklusion Grenzen haben?“am Samstag, 25.03.2017 von 09.30 Uhr bis 13.30 Uhr im Foyer der Mehrzweckhalle Kemnath.

Welche Möglichkeiten gibt es für Menschen mit Behinderung im Landkreis Tirschenreuth, egal ob mit körperlicher, geistiger oder seelischer Einschränkung? Was können sie wahrnehmen in ihrer Freizeit, in Ausbildung und Beruf, wo und wie können sie wohnen? Über Chancen und Grenzen hat das Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth diskutiert – mit der Öffentlichkeit und mit Experten aus dem Arbeitsfeld.

Prof. Dr. em. Hans Wocken hielt den Eröffnungsvortrag. Er war von 1980 bis 2008 Professor für Lernbehindertenpädagogik und Integrationspädagogik in Hamburg und ist ein prominenter Verfechter eines radikalen Inklusionsbegriffs.

Anschließend wurden verschiedene Themen in Workshops vertieft:

  • Zugangsbarrieren für Menschen mit psychischer Erkrankung im Landkreis Tirschenreuth mit Thomas Fehr vom Sozialteam
  • Inklusion im Bereich Freizeit mit Prof. Dr. Reinhard Markowetz von der LMU München
  • Inklusion im Bereich Ausbildung und Arbeit mit Manina Sobe vom Integrationsfachdienst Oberpfalz und Lehrer vom Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Wiesau
  • und Inklusion im Bereich Wohnen mit Elke Steinberger von der KJF Regensburg.

In der abschließenden Podiumsdiskussion mit den Workshopleitungen, ergänzt um Hildegard Metzger vom Lebenshilfe Landesverband als Elternvertreterin und Helmut Dörfler vom HPZ Irchenrieth wurden letzte offene Fragen geklärt und das Thema unter der Moderation von Margit Ringer vom BR abgerundet.


Hier der Artikel in "Der Neue Tag" vom 29.03.2017 und der Bericht in OTV vom 27.03.2017


Die Präsentationen aus dem Forum finden Sie hier:


Vielen Dank für die Fotos an Jürgen Lauterbach und Josef Zaglmann (jzk).

Neuer Inklusionsbeirat und Jahresbericht 2016

Bei der Sitzung des Inklusionsbeirats am 08.03.2017 wurde Landrat Wolfgang Lippert zum neuen Vorsitzenden gewählt. Großer Dank gilt dem bisherigen Vorsitzenden Karl Haberkorn. Projektleitung Christina Ponader stellt außerdem die Jahresberichte für 2016 vor.

Der Inklusionsbeirat ist ein Gremium für alle, die im Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth mitarbeiten, sowie für wichtige Personen aus Politik, Gesellschaft und Kirche. Hier erfährt man, was aktuell im Landkreis Tirschenreuth in Sachen Inklusion getan wird und geplant ist. Hier sollen auch neue Ideen gemeinsam entwickelt und geprüft werden. Der Inklusionsbeirat ist offen für alle Interessierten.
Bisher gab es einen Inklusionsbeirat für die VG Mitterteich, entstanden aus dem Modellprojekt INKLUSIVE GEMEINDE und seit November 2015 einen Inklusionsbeirat für den Landkreis Tirschenreuth. Diese beiden Gremien wurden nun zusammengelegt.

Am 08. März trafen sich 25 Personen in der Förderstätte der KJF Mitterteich zur ersten Sitzung in dieser neuen Zusammensetzung. Einer der ersten und wichtigsten Punkte war die Wahl des Vorsitzenden.
Karl Haberkorn, 1. Vorsitzender der Lebenshilfe, gab nach 4 Jahren Vorsitz Inklusionsbeirat VG Mitterteich und einem Jahr Vorsitz Inklusionsbeirat Landkreis Tirschenreuth sein Amt ab an Landrat Wolfgang Lippert. Unter seiner Führung und Begleitung wurden zahlreiche Dinge angestoßen und umgesetzt: die Bewerbung Mitterteichs als barrierefreie Modellkommune, viele Aktivitäten in allen Bildung, Freizeit, Arbeit und Bauen sowie verständliche Sprache und Gottesdienste, und eine umfangreiche Bestandsaufnahme zur Inklusion in Mitterteich. Auf Landkreisebene wurde das Netzwerk und die Aktivitäten im Bereich Inklusion stetig erweitert. Viele erinnern sich noch an die Ausstellung „Die barrierefreie Gemeinde“ und den Besuch von Schirmherrin Emilia Müller in Erbendorf. Der neue Vorsitzende dankte herzlich für Engagement und Herzblut in der Tätigkeit.

Landrat Wolfgang Lippert beschrieb auch seine neuen Schwerpunkte: „Inklusion braucht Sensibilisierung und Achtsamkeit von vielen. Wir brauchen ein Netz, das alle halten kann. Und zu Inklusion gehört, Rechte und Standards in Sachen Barrierefreiheit in den Köpfen, in der Sprache, in Wegen und Gebäuden einzufordern in der täglichen Arbeit von Behörden, Einrichtungen, Vereinen und dem Miteinander in der Gesellschaft.“

Außerdem wurde der Jahresbericht des Netzwerks veröffentlicht und vorgestellt – einmal in detailreicher Form und einmal in verständlicher Sprache. Verständliche Sprache ist für alle geeignet, die aufgrund von Sprachkenntnissen, Herkunft, Alter oder Behinderung Schwierigkeiten haben, Texte zu lesen und zu verstehen. „Das ist jeder 6. In Deutschland!“, so Friedrich Wölfl, Sprecher der Werkstatt Verständliche Sprache.

 

Zwischenbilanz des Inklusionsbeirats zur Inklusion in der VG Mitterteich

Wie inklusiv sind wir schon? Fünf Jahre nach seiner Gründung zog der Inklusionsbeirat der VG Mitterteich eine Zwischenbilanz. Es ist schon viel erreicht worden, aber die Arbeit muss weitergehen.

In der 15. Sitzung des Inklusionsbeirats für die VG Mitterteich am 18.10.2016 war das zentrale Thema die gemeinsame Bestandsaufnahme zum Fortschritt der Inklusion.
Die Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft, die Behindertenbeauftragten sowie Vertreter sozialer Einrichtungen, Schulen und Kirchen hatten über ein halbes Jahr hinweg Eindrücke gesammelt. So wurde untersucht, wie inklusiv die Haltung der untersuchten Institutionen ist, das heißt wie offen und beteiligend. Außerdem wurde die bauliche und die sprachliche Barrierefreiheit bewertet.

Im Bereich der Kommunen konnte vieles verwirklicht werden, nicht zuletzt durch die öffentliche Fördermittel: in Mitterteich der Marktplatz und in Leonberg das Pfarrheim. Verständliche und Bürgernahe Sprache ist ein wachsendes Thema.

Im Bereich der Kirchen besteht ein großes Bewusstsein. Die Kirchen sind für alle Menschen zugänglich, zum Teil gibt es besondere inklusive Angebote. Besonders hervorzuheben ist das Bemühen um gute Verständlichkeit der Predigten.

Bei den sozialen Einrichtungen wurde das Thema von barrierefreien öffentlichen Toiletten neu diskutiert.

Die Arbeit der Vereine zeichnet sich aus durch einzelne inklusive Angebote. Besonders hervorzuheben sind die Angebote für Geflüchtete. Darüber hinaus bestehen kaum kontinuierliche Angebote auch für Menschen mit Einschränkungen. Der Beirat vermutete, dass Möglichkeiten der persönlichen Assistenz für Menschen mit Einschränkungen und die Kriterien und Hilfen für Barrierefreiheit noch zu wenig bekannt sind.

Im Bereich Freizeit und Kultur gibt es schon einige gute Angebote wie den Freizeithugl, das MGH, die Mehrzweckhalle oder das Porzellanmuseum, wo auch viele Veranstaltungen stattfinden. Im Bereich der Gaststätten und Bäder sind Veränderungen wünschenswert.

Im Bereich Sport besteht zum Teil langjährige inklusive Kooperationen. Hier ist die Haltung vorbildlich – Inklusion kann hier schnell und gut gelingen.

Im Bereich der Mobilität und den Öffentlichen Nahverkehrs ist Pechbrunn das leuchtende Beispiel. Doch auch Mitterteich hat mit zunehmendem Einsatz von Niederflurbussen und Baxi gewonnen. Leider sind die Fahrpläne noch schlecht lesbar.

Im Bereich von Arbeit und Beschäftigung besteht eine eher unverbindliche Offenheit: Praktika sind gern gesehen und werden angeboten, feste Arbeitsstellen sind noch sehr rar.

Im Bereich Bildung und Erziehung bestehen viele bauliche Hürden bei den Gebäuden. Die Haltung ist im Gegensatz sehr offen – Kooperationen und Zusammenarbeit sind gewachsen und stabil. Leider bestehen über freiwillige Zusammenarbeit hinaus kaum Möglichkeiten der gemeinsamen Betreuung und Beschulung.

Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit kann auf das „Inklusive Eckerl“ im Mitterteicher Taferl verwiesen werden.

Der Bereich Ärzte, Apotheken und Geschäfte ist sehr unterschiedlich: zum Teil sehr gut zugänglich, zum Teil sehr schwierig.

Wichtig ist der Bereich des barrierefreien und altersgerechten Wohnens. Hier bestehen kaum Angebote – sei es von Seiten sozialer Einrichtungen, der Kommune oder im privaten Bereich.

Insgesamt gesehen bleibt zu sagen: Inklusion ist ein Prozess, der über die Bereitschaft Einzelner wächst und mithilfe von öffentlicher Förderung unterstützt werden kann. Die Arbeit muss weitergehen. 


Ausführliche Bestandsaufnahme als pdf 

Bericht in Der Neue Tag vom 16.11.2016

 

Kabarett mit Rainer Schmidt am 25.09.2016 im Kettelerhaus

Das Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth lud am 25.09.2016 herzlich ein zu einem Abend, der einen humorvollen Blick auf das Zusammenleben in unserer Gesellschaft wirft oder auch nur zur Erzählung einer außergewöhnlichen Lebensgeschichte, die Mut macht.

Kabarettist Rainer Schmidt trat mit dem Programm „Däumchen drehen“ um 19.00 Uhr im Kettelerhaus Tirschenreuth auf. 

Humor, Schlagfertigkeit und Lebensfreude. Dies sind Eigenschaften, die Rainer Schmidt auszeichnen. Geboren ohne Unterarme und mit einem verkürzten Oberschenkel machte er sich auf in ein erfolgreiches, vielseitiges Leben in der Mitte der Gesellschaft!

Rainer Schmidt nimmt sein Publikum mit auf eine einzigartige Reise in das Land der Inklusion! Sprachwitzig und spitz ironisch "kabarettiert" der Pfarrer, Buchautor und mehrfache Goldmedaillengewinner bei Paralympics, Welt- und Europameisterschaften.

Sein Motto: Keine Hände – keine Langeweile.

Er erzählte authentisch und natürlich ohne erhobenen Zeigefinger vom Glück und Pech des Außergewöhnlich-Seins.

Bericht in Der Neue Tag vom 27.09.2016

Vielen Dank für die Fotos an Jürgen Lauterbach und Ulla Britta Baumer.

Besuch der Schirmherrin und Staatsministerin Emilia Müller am 10.06.2016

Am Freitag, den 10. Juni war es so weit: Schirmherrin und Staatsministerin Emilia Müller besuchte das Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth in der Stadthalle in Erbendorf. Über 130 Gäste aus Politik und Gesellschaft kamen zur Projektvorstellung. 

  

Seit August 2015 gibt es das Netzwerk Inklusion für Teilhabe und Lebensqualität im ländlichen Raum gemeinsam mit derzeit 13 Netzwerkpartnern aus den Bereichen Arbeit, (außerschulische) Bildung und Freizeit. Beim Auftakt im Oktober kam statt der Ministerin noch Amtschef Höhenberger.

Landrat a.D. Karl Haberkorn und Christina Ponader, Projektleitung sowie Ulrich Macht, AG Mitwirkung begrüßten die zahlreichen Gäste. Die Grußworte von stellvertretendem Landrat Dr. Alfred Scheidler und Bürgermeister Hans Donko machten Mut: „Gemeinsam sind wir stark – gemeinsam können wir im Landkreis auch etwas in Sachen Inklusion bewegen.“ In der Projektvorstellung machten die Moderatoren Macht und Ponader deutlich, dass Inklusion eine wichtige Aufgabe für alle ist. Es bedeutet: Jeder bringt in die Gesellschaft, an seinem Arbeitsplatz, in der Freizeit ein, was er/sie gut kann. Dadurch entsteht etwas, was keiner von ihnen alleine geschafft hätte. Konkret zeigt sich Inklusion in der Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderungen, mit und ohne Migrationshintergrund, jung und alt, allen Geschlechtern, mit hohen und niedrigem Bildungsgrad, mit und ohne finanzielle Ressourcen.

Schirmherrin Müller machte in ihrer Ansprache ihr persönliches Verständnis für die Sache deutlich: „Mein Bruder hat eine Behinderung. Ich bin froh, dass es Experten gibt, die sich um Menschen mit Behinderung kümmern – ich bin aber auch froh, dass es immer mehr um Selbstbestimmung und Mitwirkung geht.“ Sie erläuterte die staatlichen Fördermöglichkeiten im Bereich vom Stadtumbau wie im Programm Bayern Barrierefrei 2023, im Bereich von Arbeit mit Außenarbeitsplätzen, Integrationsfirmen und anderen Zukunftsprojekten, im Bereich der Mitgestaltung von Gesellschaft mit Internetseiten und Beratungsangeboten mit Leichter Sprache.

Prof. Markowetz von der LMU München, der das Projekt wissenschaftlich berät, erzählte mit Stolz von den Veränderungen in den Köpfen der Menschen in Mitterteich und im Landkreis Tirschenreuth. „Change management heißt etwas auftauen, etwas in Bewegung bringen. Das ist hier an vielen Stellen gelungen. Inklusion muss zukünftig immer mehr selbstverständlich werden. Wir brauchen ein gerechteres, humaneres und sozialeres Miteinander.“ Er überbrachte außerdem Grüße aus Burkina Faso, wo er ein ähnliches Projekt begleitet.

Friedrich Wölfl, Sprecher des Inklusionsbeirats Mitterteich berichtete sehr anschaulich, was verständliche Sprache heißt. „Wir stellen uns diese Fragen: Was kann Sprache zur Inklusion beitragen? Was sollte man im Umgang mit Menschen mit Behinderung  beachten? Wie sollte man über Menschen mit  Behinderungen sprechen? Wie können wir Behörden, Zeitungen, Organisationen zu verständlicherer Sprache bewegen? Wo findet man schon Texte in „Leichter und verständlicher Sprache“?“. Besonders das Sprechen über Menschen mit Behinderung ist noch von einer „trotzdem-glücklich“-Haltung geprägt. „Wenn sie jemanden sehen, der an den Rollstuhl gefesselt ist – binden Sie ihn los!“ Behinderung ist Normalität und hat nichts mit Schicksal und Mitleid zu tun, sondern mit Begegnung auf Augenhöhe und Ernstnehmen der Person in all ihren Facetten.

Die Klasse 9b und Lehrer Reiner Summer von der Realschule im Stiftland aus Waldsassen berichteten in Wort, Film und Bild von ihrer Begehung von Schule und Schulweg nach den Kriterien der Barrierefreiheit. Ihr Fazit: „Wir könnten kurzzeitig schon einen Schüler mit Behinderung aufnehmen, aber auf die Dauer wären größere Umbaumaßnahmen und ein Weiterdenken notwendig!“ Reiner Summer war sehr stolz auf seine Klasse: „Inklusion ist bei den jungen Menschen angekommen. Auf einmal fällt ihnen etwas auf und sie denken noch einmal neu an Andere!“

Den inhaltlichen Abschluss bildete ein Einblick in das Themenfeld Inklusion und Arbeit. Berufsschullehrer des Förderzentrums in Mitterteich, Mitarbeiter der Stiftlandwerkstätte und der Geschäftsführer der Integrationsfirma Arbeit&Lebenshilfe gGmbH gaben einen Einblick in die bestehenden Erfolge und Schwierigkeiten. Besonders die Arbeitswege im ländlichen Raum und das Verlassen der Sicherheit der WfbM sind noch Hinderungsgründe. Nichtsdestotrotz gibt es bereits viele Unterstützungsangebote.

Viel Applaus gab es für die inklusive Theatergruppe der WG St. Benedikt aus Mitterteich. Sie führten das Stück des „Münchners im Himmel“ von Ludwig Thoma auf.

Besonderer Dank gebührt auch dem KiWi-Chor  aus Waldsassen unter der Leitung von Martina Kick-Wittmann, die mit einem bunten Repertoire den Abend umrahmten.

Das Fazit: die Arbeit des Netzwerks in seiner Vielfalt beeindruckte alle Anwesenden. Herzliche Einladung an alle, die mitmachen wollen!

„Wir dürfen das Thema Inklusion nicht unterschätzen. Es betrifft unser Innerstes – wie wir zusammenleben. Das bedeutet, es spricht alles in und an uns an: unseren Kopf mit unseren Vorstellungen und Haltungen, unser Herz mit unseren Gefühlen zwischen Sehnsucht nach Verlässlichkeit und dem Wunsch nach Neuem, unsere Hände mit unseren alltäglichen Taten und unsere Füße, die entscheiden, welchen Weg wir einschlagen. Inklusion bedeutet: die, die am Rand der Gesellschaft stehen, brauchen den Mut und die Zuversicht, sich der Gesellschaft und deren Herausforderungen zu stellen und die, die in der Mitte der Gesellschaft stehen, müssen sozialer werden und alte Muster überdenken: was bedeutet Leistung und was bedeutet Normalität“, so Projektleitung Christina Ponader.

 

Bericht bei OTV vom 13.06.2016

Bericht in "Der Neue Tag" vom 12.06.2016

Bericht in "Der Neue Tag" vom 14.06.2016

Ausstellungseröffnung und Inklusionsbeirat in Kemnath

Am 09.03.2016 fand die 2. Sitzung des Inklusionsbeirats für den Landkreis Tirschenreuth in Kemnath statt. 

Highlights waren die Eröffnung der Ausstellung „Die barrierefreie Gemeinde“ durch Vorstand Herrn Schön von der Sparkasse, stellvertretenden Landrat Günter Kopp, Bürgermeister Werner Nickl und Projektleitung Christina Ponader. Die Ausstellung des bayerischen Staatsministeriums zeigt modellhaft, wie das das Vorgehen zur barrierefreien Gestaltung der Kommune ablaufen kann. Mitterteich als eine der Modellkommunen Bayern Barrierefrei 2023 ist das Beispiel für unseren Landkreis. Ergänzt wird die Ausstellung um ein ganzheitliches Verständnis von Barrierefreiheit von Seiten des Netzwerks Inklusion. „Inklusion beginnt im Kopf – im für andere mitdenken, im weiterdenken, im ohne Schubladen denken“, so Projektleitung Christina Ponader.

In der anschließenden Sitzung des Inklusionsbeirates für den Landkreis Tirschenreuth wurden zwei neue Netzwerkpartner in die Runde aufgenommen: Tatjana Helgert vom AWO Kreisverband Tirschenreuth e.V. und Yvonne Landefeld vom Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Wiesau unterschrieben stellvertretend die Kooperationsvereinbarung. „Wir freuen uns sehr, dass sie mit dabei sind und ihre Ideen und ihr Engagement einbringen“, so Karl Haberkorn. Die AWO hat sich für die nächsten 3 Jahre vorgenommen, das Thema Barrierefreiheit in Bezug auf Sprache in der Beratung in allen Arbeitsbereichen umzusetzen. Das bsz Wiesau bringt das Thema inklusive Berufsausbildung und Arbeitswelt voran. 

Der Inklusionsbeirat setzt sich zusammen aus allen Netzwerkpartner aus den Bereichen Bildung, Arbeit und Freizeit, sowie Vertretern des Landratsamtes und der Gemeinden des westlichen Landkreises, der PSAG Nordoberpfalz, des Jobcenters und Arbeitsamtes, der HWK und der IHK sowie weiteren Multiplikatoren aus der Gesellschaft. Die Aufgaben des Gremiums sind Informationen zu Inklusion im Landkreis Tirschenreuth bekommen, Information über aktuellste Planungen des Netzwerks, Suche und Planung neuer Ideen für den Landkreis und die Vernetzung gesellschaftlicher Partner aus Kirche, Politik, Freizeit, Arbeit und dem öffentlichen Leben.

Die Projektleitung stellte vor, welche Aktivitäten in Bezug auf Inklusion in den Bereichen Arbeit, Beratung, Bildung und Freizeit im Landkreis stattfinden. 

Ausbildungsmesse in Waldsassen

Am 27.02.2016 auf der Ausbildungsmesse: Welche Möglichkeiten gibt es für Menschen mit Behinderungen?

Unser Fazit gleich vorneweg: Inklusion ist (noch) der Einzelfall. Aber es tut sich was !

Unsere Erfahrungen auf der Ausbildungsmesse waren sehr gemischt:

  • Positive Erfahrungen gab es bei den berufsbildenden Schulen, zum Teil auch Erfahrung mit der Fachpraktikerausbildung / Fachwerkerausbildung
  • Gerade kommunale und behördliche Arbeitgeber haben ihre Beschäftigungsquote für Menschen mit Behinderungen oft erfüllt
  • Schwierigkeiten bestehen in den Prüfungsstandards - diese scheinen wenig anpassbar in Bezug auf Prüfungszeitverlängerung, mündliche Prüfungsleistungen und weitere Hilfsmittel
  • Arbeitgeber zeigen sich zunehmend offener für Menschen mit Behinderungen: eine Flexibilisierung der Arbeitsbereiche und die Inanspruchnahme der vorhandenen Fördermittel regen dazu an. Auch Menschen mit Behinderungen zeigen sich offener: Selbstbestimmung und Auswahlmöglichkeiten werden ihnen wichtiger.
  • Im Landkreis gibt es viele Anbieter für Ausbildungs- und Arbeitsvermittlung: Agentur für Arbeit (Hand-in-Hand), ifd, Wirtschaft Inklusiv (bfz&gfi), etc.. Allerdings ist oft unklar, an wen man sich als Arbeitgeber oder –nehmer wenden muss.
  • Die Perspektive auf eine Übernahme in eine Arbeitsstelle auf dem ersten Arbeitsmarkt ist bisher eher pessimistisch: wenn kein persönlicher Kontakt zum Arbeitgeber besteht oder diese/r besonderes soziales Engagement zeigt, ist es nach wie vor selten, inklusive Arbeitsplätze zu bekommen. Die politischen Förderinstrumente greifen noch nicht durchgängig. 

Inklusion wird das Fachkräfteproblem nicht lösen, kann aber die Arbeitswelt bereichern. In Zeiten des demografischen Wandels und der Inklusion wird es umso wichtiger, auch das Potential der Gruppe Menschen mit Behinderung in den Blick zu nehmen. 

 

Realschule im Stiftland - barrierefrei ?

Ist die Realschule im Stiftland bereit für die Inklusion von Mitschülern mit Behinderungen bzw. ist das Schulgebäude überhaupt barrierefrei? Mit dieser Frage setzten Schüler der Klasse 9b im Deutschunterricht von Studienrat Reiner Summer auseinander.

An einem Projekttag im November2015 besuchten wir die Schüler der 9b. Wir haben gemeinsam in Theorie und Praxis den Schulweg, den Schulalltag und das Schulgebäude auf Barrierefreiheit bzw. Inklusions-Möglichkeiten untersucht. Die Ergebnisse wurden in einem Filmworkshop im Januar 2016 verarbeitet.

Das anschauliche Ergebnis finden Sie hier:

https://www.youtube.com/watch?v=R2PDGXFwuPg

Vielen Dank an alle, die mitgewirkt haben !

Jahresbericht 2015

Auf dem Treffen der Netzwerkpartner zog das Netzwerk Inklusion Landkreis Tirschenreuth Bilanz über das Jahr 2015. Erster Eindruck ist, dass das Thema Inklusion gut im Landkreis aufgenommen wurde und sehr vielfältig auftritt.

Die 11 Netzwerkpartner aus den Bereichen Arbeit, Bildung und Freizeit und Projektleitung Christina Ponader sowie der wissenschaftliche Berater Prof.  Markowetz von der LMU München konnten zufrieden sein: seit dem Projektstart im August hat sich viel getan in Sachen Inklusion im Landkreis Tirschenreuth.

Zum Aufbau eines Netzwerks gehört zunächst Information: Neben der gelungenen Auftaktveranstaltung am 10.10.2015 stellte die Projektleitung das neue Netzwerk auf vielen Ebenen und in vielen Gremien vor und füllte die Homepage www.inklusion-tirschenreuth.de mit Inhalten zum Nachlesen. Über die bestehenden Netzwerkpartner hinaus zeigten bereits einige andere Organisationen Interesse an der Mitwirkung. Neu gegründet wurde eine Arbeitsgruppe Mitwirkung. In dieser AG bestimmen  6 Menschen mit Behinderungen aus Offener Behindertenarbeit, Selbsthilfegruppe und Werkstatt mit, was im Netzwerk gemacht wird und werfen einen kritischen Blick auf die Veranstaltungen. Die Zusammenarbeit klappt problemlos und bereichert die Arbeit der Projektleitung und der Netzwerkpartner.  

Erfreulicherweise setzten auch die bestehenden Arbeitsgruppen in Mitterteich mit vielen Ehrenamtlichen aus allen gesellschaftlichen Bereichen ihre Arbeit erfolgreich fort. So konnten in den Bereich Barrierefreies Bauen und Wohnen, Arbeit und Beschäftigung, Schule und Bildung, Freizeit und Öffentliches Leben sowie Leichte Sprache und inklusive ökumenische Gottesdienste Akzente gesetzt werden: mit Begehungen und Information der BürgerInnen über Barrierefreiheit, mit dem Ausbau der Außenarbeitsplätze der WfbM, mit der Fortführung der Kooperation der Kindertageseinrichtungen, der gemeinsamen Bimmelbahnfahrt im Ferienprogramm und der inklusiven Plätzchenbackaktion und der Einrichtung von Seiten in Leichter Sprache auf www.mitterteich.de.  Der Inklusionsbeirat für die VG Mitterteich bekam mit Friedrich Wölfl einen neuen Sprecher. Karl Haberkorn wurde Sprecher des neu gegründeten Inklusionsbeirats für den Landkreis Tirschenreuth.

Die Netzwerkpartner haben sich selbst Aufgabenpakete für die nächsten 3 Jahre geschnürt. Bereits im vergangenen Jahr konnten sie viele Aktivitäten vorweisen: Kontakte mit PolitikerInnen gehörten ebenso dazu wie der Inklusionstag beim SF Kondrau, die Erarbeitung von einem Fragebogen für Kirchengemeinden, Informationsabende und Vorträge zu gesellschaftlichen Veränderungsprozessen wie einer wachsenden Zahl von Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen oder Flucht und Migration, Hundewanderungen und Waldweihnacht, der Erweiterung der Jugendleiterschulung um das Thema Inklusion, die inklusive Kinderferienbetreuung, der inklusive bayerische Theaterabend, der Aufbau einer Arbeitsgruppe für die Stadt Tirschenreuth, Deutschkurse für Asylsuchende und u.a. Inklusion als Querschnittsthema für die kommende Ausbildungsmesse.  

Insgesamt blicken die Netzwerkpartner positiv auf das vergangene Jahr zurück. An vielen Stellen konnten sie mit Aktivitäten für Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gut an Bestehendes anknüpfen und den Blick erweitern. 

Hier der Link zum ausführlichen Jahresbericht.

Auftaktveranstaltung

Auftaktveranstaltung am 10.10.2015 in der Steinwaldhalle in Friedenfels

Hier ist der gesamte Vortrag zum Nachlesen als pdf

Hier ist der Vortrag von Prof. Markowetz zum Nachlesen als pdf (ohne Bilder)