Inklusion und Freizeit

Neben Arbeit und Familie macht Freizeit einen wichtigen Teil unseres Lebens aus. Hier können wir machen, was wir gerne tun.

Beliebte Freizeit-Aktivitäten sind:
Medien nutzen (Fernsehen, Radio, Zeitung, Internet),
Freunde besuchen,
Kultur und Kunst,
Sport,
Ausgehen,
Einkaufen,
Haus und Garten,
Bildung.

Städte und Gemeinden brauchen gute Freizeit- und Kultur-Angebote.

Aber leider sind oft nicht alle Angebote für jede:n zugänglich. Manche sind nur für bestimmte Altersgruppen interessant. Manche sind teuer. Manche sind schwer zu erreichen. Bei manchen muss man Mitglied sein.

Vereine brauchen neue Mitglieder. Menschen mit Behinderungen sind bisher eher unterrepräsentiert. 

Praktische Tipps - wie kann man Freizeit und Kultur inklusiv gestalten

Das erste ist, Freizeitangebote von öffentlichen Einrichtungen, Vereinen, Bündnissen etc. „barrierefrei“ gestalten.

Dazu gehört:

  • bauliche Zugänglichkeit (Gehbehinderte, Sehbehinderte, Hörbehinderte) und Orientierungsmöglichkeiten im Gebäude
  • verständliche Ausschreibung (Leichte Sprache, Barrierefreies PDF, Technische Assistenzmöglichkeiten) - inkl. Angaben zu Anmeldemöglichkeiten, Anfahrt und Raumbeschriftung, Kennzeichnung der (Nicht-)Barrierefreiheit, Kosten, etc.
  • Angaben zu Assistenzmöglichkeiten oder Klärung, wie Assistenzmöglichkeiten eingebunden werden können
  • Preisniveau für jeden ermöglichen
  • Wer ist meine Zielgruppe? ggf. Impulse für neue Zielgruppen setzen

Bei Festen an Behindertentoiletten, verständliche Veranstaltungspläne, leicht zugängliche Festorte denken. Die Vereine befragen die Behindertenbeauftragten schon bei der Planung der Veranstaltung.

Der Gemeinderat bindet die Behindertenbeauftragten in wichtige Planungen und Besprechungen ein.

Der Bürgermeister und die Gemeinderäte denken bei Entscheidungen, Wahlen und Bürgerversammlungen auch an Bevölkerungsgruppen, die wahrscheinlich nicht von sich aus die Initiative ergreifen: Menschen mit Behinderungen, Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen, Menschen mit geringen finanziellen Mitteln, Menschen mit Migrationshintergrund, etc.

Welche Unterstützung bietet das Netzwerk?

  • Assistenz: jemand aus der Familie, vom Familienentlastenden Dienst oder einer anderen sozialen Einrichtung begleitet den Menschen mit Einschränkung in den Verein – so haben Sie den Kopf frei für das normale Geschehen und der/diejenige, hat eine Unterstützung, um gut in die Gruppe uns ins Geschehen zu finden. Kontakt: OBA-FeD, Kirchplatz 4-5, 95666 Mitterteich, Tel. 09633/400325 oder Mail info@oba-fed.de
     
  • Übungsleiterausbildung: besonders im Bereich Sport besteht die Möglichkeit, die eigenen Übungsleiter zum Thema Menschen mit Behinderung weiterzubilden und so ggf. neue Mitglieder aufnehmen und abrechnen zu können. Kontakt: Andreas Malzer, BLSV Tirschenreuth, Tel. 09632/5718 oder Mail andreas.malzer@t-online.de
     
  • Vergünstige Ausleihe eines Behinderten-WCs für Veranstaltungen: Es ist möglich, eine rollstuhlgerechtes Dixi TOI TOI für Vereinsveranstaltungen etc. zum Sonderpreis von 135 € pro Wochenende zu buchen. Kontakt: Reinhard Schön, Behindertenbeauftragter des Landkreises Tirschenreuth, Tel. 09637/461 oder Mail schoen.reinhard@gmx.de
     
  • Beratung zu Barrierefreiheit in den Vereinsgebäuden:

    Wohnberatung in Tirschenreuth

    Beratung durch die AG Barrierefreies Bauen und Wohnen: Die ehrenamtliche Arbeitsgruppe Barrierefreies Bauen und Wohnen berät sie gerne auf Wunsch zu Barrierfreiheit für Geh- und Sehbehinderung und andere körperliche Einschränkungen. Auf Anfrage werden auch Begehungen und Besichtigungen durchgeführt. Kontakt: Doris Scharnagl-Lindinger, Tel. 09633/934972 oder Mail ScharnaglD@aol.com

Zum Weiterlesen

Praktische Tipps gibts auch hier bei der Bundesfachstelle Barrierefreiheit:

Handreichung und Checkliste für barrierefreie Veranstaltungen

oder bei Aktion Mensch:

www.aktion-mensch.de/barrierefreie-veranstaltungen